Deutsche Literatur

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Heinrich von Kleist (1777 - 1811)
Heinrich von Kleist (1777 – 1811)

Du hast mir, Glück, die Locken schon gestreift.
Prinz Friedrich von Homburg

Die abgestorbene Eiche, sie steht unerschüttert im Sturm,
aber die blühende stürzt er, weil er in ihre Krone greifen kann.

(29. Juli 1801 an Wilhelmine von Zenge, wieder aufgegriffen in der Penthesilea)

Königsberg, 4. August 1806, Brief an Karl Freiherr von Stein zum Altenstein
Denken Sie nur, diese unendliche Fortdauer! Millionen von Zeiträumen, jedweder ein
Leben, und für jedweden eine Erscheinung, wie diese Welt! Wie doch der kleine Stern
heißen mag, den man auf dem Sirius, wenn der Himmel klar ist, sieht? Und dieses ganze
ungeheure Firmament, das die Phantasie nicht ermessen kann, nur ein Stäubchen gegen den unendlichen Raum! O mein edler Freund, ist dies ein Traum?
Zwischen je zwei Lindenblättern, abends, wenn wir auf dem Rücken liegen, eine Aussicht, an Ahndungen reicher, als Gedanken fassen, und Worte sagen können!

KLEISTs „Sichrer Weg“ zum Glück
Das Magazin, Oktober 1977, Joachim Seyppel
Hat nun also Kleist sein Glück in Arbeit gefunden? Mit dreiundzwanzig hat er einmal gesagt: Hätten literarische Werke (ganz allgemein) „das Rad aufhalten können, das unaufhaltsam stürzend seinem Abgrund entgegeneilt? O hätten alle, die gute Werke geschrieben haben, die Hälfte von diesem Guten getan, es stünde besser um die Welt.“ War es nun also Irrtum oder allgemeinere Einsicht, wenn der Zwanzigjährige den „Aufsatz“ schreibt,
„den sichern Weg des Glücks zu finden und ungestört – auch unter den größten Drangsalen des Lebens – ihn zu genießen“?
Hat er etwa gemeint, die „trüben Wolken des Schicksals hinweg zu philosophieren“? Sich „vor der Verzweiflung zu sichern“? Quälte er sich mit dem Zitat „Unrecht leiden schmeichelt große Seelen“? Wünschte er sich den Pfad der Mittelmäßigkeit und nicht den in „schwindligen Höhen“? Er wollte doch die ganze Erde als „unser Vaterland“, sein eigenes Glück „zum Teil in der Gründung des Glücks anderer finden“!
Das „Schicksal selbst … leiten“! Die Existenz „für die Existenz andrer aufopfern“, „Tätigkeit“, gegründet „auf wahre innige Menschenliebe“, „Tugend“ – aber „für wen? und wozu?“

Und „immer drängt sich die Antwort auf, für die Menschen, und zu ihrem Nutzen“. Denn es seien die „geselligen Tugenden“, die „jeder in Zeit der Not bedarf“. Die Zeit der Not freilich ist die Dauer des Herabzählens, des Lebens, von Anfang bis Ende, von Geburt bis Tod.

Rahel Varnhagen 19. Mai 1771 - 7. März 1833
Rahel Varnhagen 19. Mai 1771 – 7. März 1833

Gelebte Toleranz: Rahel Varnhagen und ihr Salon

Wer nicht alt wird bei jungen Jahren,
Wird ewige Jugend nicht bewahren.

Was machen Sie? Nichts. Ich lasse das Leben auf mich regnen.

Der Sommer
Die Tage gehn vorbei mit sanfter Lüfte Rauschen
Wenn mit der Wolke sie der Felder Pracht vertauschen.
Des Tales Ende trifft der Berge Dämmerungen
Dort, wo des Stromes Wellen sich hinabgeschlungen.
Der Wälder Schatten sieht umhergebreitet,
Wo auch der Bach hinuntergleitet,
Und sichtbar ist der Ferne Bild in Stunden,
Wenn sich der Mensch zu diesem Sinn gefunden.
Friedrich Hölderlin

Max Dauthendey, 1867 – 1918
Regen

Da draußen regnet es weit und breit.
Es regnet graugraue Verlassenheit.
Es plaudern tausend flüsternde Zungen.
Es regnet tausend Erinnerungen.
Der Regen Geschichten ums Fenster rauscht.
Die Seele gern dem Regen lauscht.

Der Regen hält dich im Haus gefangen.
Die Seele ist hinter ihm hergegangen.
Die Insichgekehrte ist still erwacht,
Im Regen sie weiteste Wege macht.
Du sitzt mit stummem Gesicht am Fenster,
Empfängst den Besuch der Regengespenster.

Detlev von Liliencron
Märztag

Wolkenschatten fliehen über Felder,
Blau umdunstet stehen ferne Wälder.

Kraniche, die hoch die Luft durchpflügen,
Kommen schreiend an in Wanderzügen.

Lerchen steigen schon in lauten Schwärmen,
Überall ein erstes Frühlingslärmen.

Lustig flattern, Mädchen, deine Bänder;
Kurzes Glück träumt durch die weiten Länder.

Kurzes Glück schwamm mit den Wolkenmassen;
Wollt es halten, mußt es schwimmen lassen.

Eduard Mörike
Septembermorgen
Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
Im warmen Golde fließen.

Gotthold Ephraim Lessing
Lied aus dem Spanischen
Gestern liebt‘ ich,
Heute leid‘ ich,
Morgen sterb‘ ich:
Dennoch denk‘ ich
Heut und morgen
Gern an gestern.

Das Leben des Schriftstellers Hans Fallada war geprägt von Leid und psychischen Krankheiten. Bereits mit 17 Jahren endete ein, als „Duell“ getarnter, Doppelsuizidversuch mit
einem Freund tragisch: Sein Freund stirbt, Fallada überlebt schwer verletzt, wird von der Schule geschmissen und in eine Nervenklinik eingewiesen.
Nach der Entlassung beginnt er zu Schreiben, seine Erfahrungen und Ängste verarbeitet er in seinen Romanen, die heute als Meisterwerke der Neuen Sachlichkeit gelten:
Der Welterfolg „Kleiner Mann – was nun?“ (Rowohlt Verlag) erzählt vom sozialen Abstieg eines Angestellten am Ende der Weimarer Republik. Der Roman „Wolf unter Wölfen“ handelt von den finanziellen Sorgen eines jungen Ehepaares während der Inflation und auch sein in Geheimschrift hinterlassener Roman „Der Trinker“ beschreibt den Kampf mit seiner eigenen Alkoholabhängigkeit. Dieser ist posthum zum Welterfolg geworden und wurde 1995 mit Harald Junke in der Hauptrolle verfilmt. Heute vor 75 Jahren ist Hans Fallada
gestorben.



#ErichMühsam
6.4.1878 – 10.7.1934
„SICH FÜGEN HEISST LÜGEN.“

In der Nacht vom 9. auf den 10. Juli 1934 wurde Erich Mühsam von den Faschisten erschlagen. Als „Selbstmord“ wurde sein Tod im nationalsozialistischen Deutschland ausgegeben und von den Nazis gefeiert: Doch ermordet wurde der Schriftsteller Erich Mühsam in der Nacht zum 10. Juli 1934 im KZ Oranienburg von der SS. Der gewaltsame Tod des Anarchisten, der für die Lebensprinzipien Verantwortung, Verständigung und Herrschaftslosigkeit einstand, erregte international grosses Aufsehen und lenkte ebenso früh wie folgenlos
den Blick auf den Terror der Nazis.
Furchtbar zugerichtet, zu Tode geprügelt und dann aufgehängt, so beschreibt ein
Mithäftling in seinen Erinnerungen den Leichnam des 56-jährigen Dichters.
Noch nach der NS-Machtübernahme 1933 verspottete Mühsam Hitler als „Herrn der Heerscharen alias Herrn der Haarscheren“. In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde er verhaftet. Es folgten fast 17 Monate schwere Misshandlungen in Gefängnissen und Konzentrationslagern. Die Folterer im KZ Oranienburg forderten Mühsam mehrfach auf, sich selbst zu erhängen. Er weigerte sich. Darauf brachte ihn schliesslich eine bayerische SS-Einheit um.
Der Schutzverband Deutscher Schriftsteller rief im französischen Exil zu einer Gedenkfeier auf. Anna Seghers, Egon Erwin Kisch und Augustin Souchy waren unter den Rednern,
Proteste deutscher und ausländischer Schriftsteller wurden verlesen.
Der Künstler George Grosz setzte Mühsam mit Aquarellen ein Denkmal, die er unter dem Eindruck der Todesnachricht geschaffen hat.

Gedenken an Zenzl und Erich Mühsam, 10. Juli 2020 auf dem Waldfriedhof Berlin-Dahlem
Wie jedes Jahr treffen sich Freund*innen Erich Mühsams am 10. Juli zwischen ca. 15 und
18 Uhr auf dem Waldfriedhof Dahlem an Zenzls und seinem Grab. Es ist ein informelles
Gedenken mit Picknick, Musik, Lesung von Mühsamtexten, Gesprächen – ohne Programm, ohne Service.

„Ich hab’s mein Lebtag nicht gelernt, mich fremdem Zwang zu fügen.
Jetzt haben sie mich einkasernt,
von Heim und Weib und Werk entfernt.
Doch ob sie mich erschlügen:
Sich fügen heißt lügen!“

ERICH MÜHSAM – MEINE SEELE IST SO FREMD (In Memoriam E.Mühsam)
ERICH MÜHSAM – KRIEGSLIED
Erich Mühsam: „Tagebücher“Anarchismus als Lebenskultur
Erich Mühsam Tagebücher
Erich Mühsam „Sich fügen heißt lügen“
Erich Mühsam Der Anarchist aus Lübeck
Erich Kurt Mühsam
Eine „Lange Nacht“ über Erich Mühsam Liebe und Anarchie

Liebe und Triebe

Es stand ein Mann am Siegestor,
der an ein Weib sein Herz verlor.
Schaut sich nach ihr die Augen aus,
in Händen einen Blumenstrauß.
Zwar ist dies nichts Besonderes.
Ich aber ich bewunder es.
(Erich Mühsam: Es stand ein Mann am Siegestor … In: War einmal ein Revoluzzer.
Bänkellieder und Gedichte. Hg. Helga Bemmann , Reinbeck 1978)

Anarchie und Kapitalismuskritik
Anarchie
“ Anarchie ist Freiheit von Zwang, Gewalt, Knechtung, Gesetz, Zentralisation, Staat.
Die anarchistische Gesellschaft setzt an deren Stelle: Freiwilligkeit, Verständigung, Vertrag, Konvention, Bündnis, Volk.
Aber die Menschen verlangen nach Herrschaft, weil sie in sich selbst keine Beherrschtheit haben. Sie küssen die Talare der Priester und die Stiefel der Fürsten, weil sie keine Selbstachtung haben und ihren Verehrungssinn nach außen produzieren müssen.
Sie schreien nach Polizei, weil sie allein sich nicht schützen können gegen die Bestialität
ihrer Instinkte. Wo ihr Zusammenleben gemeinsame Entschlüsse verlangt, da lassen sie
sich vertreten (die deutsche Sprache ist sehr feinfühlig), weil sie den eigenen Entschlüssen zu trauen nicht dem Mut haben. “
(Erich Mühsam: Anarchie. In: Wir geben nicht auf!
Texte und Gedichte Hg.: Günther Gerstenberg, München 2002)
“ Die Räterepublik baut sich von unten nach oben auf. Drehpunkte sind die Orts-
und Betriebsräte. Sie sind nichts als Sprecher und an die Beschlüsse der Basis gebunden.
An Stelle von Staat und Kapital tritt die Selbstverwaltung der Menschen.
An die Stelle zentralistischer Organisationen tritt die freie Föderation. “
(Erich Mühsam: Die Befreiung der Gesellschaft vom Staat, Berlin 1974)

Der Gefangene
Ich hab’s mein Lebtag nicht gelernt,
mich fremdem Zwang zu fügen.
Doch ob sie mich erschlügen:
Sich fügen heißt lügen!
Ich soll? Ich muss? – Doch will ich nicht
nach jener Herrn Vergnügen.
Ich tu nicht, was ein Fronvogt spricht.
Rebellen kennen bessre Pflicht,
als sich ins Joch zu fügen.
Sich Fügen heißt lügen.

Doch bricht die Kette einst entzwei,
darf ich in vollen Zügen
die Sonne atmen – Tyrannei!
Dann ruf ich’s in das Volk: Sei frei!
Verlern es, dich zu fügen!
Sich fügen!
(Erich Mühsam: An die Soldaten. In: Ders.: Sammlung 1898 bis 1928, Berlin 1978)


MASCHA KALÉKO – WEIL DU NICHT DA BIST
MASCHA KALÉKO – AN MEINEN SCHUTZENGEL
MASCHA KALÉKO – KOMPLIZIERTES INNENLEBEN

Mascha Kaléko
Mein schönstes Gedicht
Mein schönstes Gedicht?
Ich schrieb es nicht.
Aus tiefsten Tiefen stieg es.
Ich schwieg es.

Durch Gewalt läßt sich niemand für die Tugend begeistern.

Der Patriotismus besteht nicht im Hass gegen andere Völker, sondern in der Liebe zum eigenen.

(Peter Rosegger, 1843 – 1918, österreichischer Schriftsteller und Dichter)

Mit 40 Jahren schlenderte Franz Kafka (1883-1924), der nie geheiratet und keine Kinder hatte, durch den Berliner Steglitz-Park, als er ein junges Mädchen traf, das sich die Augen ausweinte, weil es seine Lieblingspuppe verloren hatte. Sie und Kafka suchten erfolglos nach der Puppe. Kafka sagte ihr, sie solle ihn am nächsten Tag dort treffen und sie würden wieder suchen.

Am nächsten Tag, als sie die Puppe immer noch nicht gefunden hatten, gab Kafka dem Mädchen einen von der Puppe „geschriebenen“ Brief, in dem stand: „Bitte nicht weinen. Ich bin auf eine Reise gegangen, um die Welt zu sehen. Ich werde dir von meinen Abenteuern schreiben.“

So begann eine Geschichte, die bis zum Ende von Kafkas Leben weiterging.

Als sie sich trafen, las Kafka seine sorgfältig verfassten Briefe mit Abenteuern und Gesprächen über die geliebte Puppe vor, die das Mädchen bezaubernd fand. Schließlich las Kafka ihr einen Brief mit der Geschichte vor, die die Puppe nach Berlin zurückbrachte, und er schenkte ihr dann eine Puppe, die er gekauft hatte.

„Die sieht meiner Puppe überhaupt nicht ähnlich“, sagte sie. Kafka übergab ihr einen weiteren Brief, in dem er erklärte: „Meine Reisen, sie haben mich verändert.“ Das Mädchen
umarmte die neue Puppe und nahm sie mit nach Hause. Ein Jahr später starb Kafka.

Viele Jahre später fand das nun erwachsene Mädchen einen Brief in einer unbemerkten Spalte der Puppe. In dem winzigen, von Kafka unterschriebenen Brief stand:
„Alles, was du liebst, geht wahrscheinlich verloren, aber am Ende wird die Liebe auf eine andere Art zurückkehren.“

Zeichnung: @Isabel Torner

Rainer Maria Rilke
Ich will ein Garten sein
Ich will ein Garten sein, an dessen Bronnen
die vielen Träume neue Blumen brächen,
die einen abgesondert und versonnen,
und die geeint in schweigsamen Gesprächen.
Und wo sie schreiten, über ihren Häupten
will ich mit Worten wie mit Wipfeln rauschen,
und wo sie ruhen, will ich den Betäubten

mit meinem Schweigen in den Schlummer lauschen…



Es ist schöner, einen Menschen zu verstehen

„Da blieb nur eines: sich in sich selbst zurückziehen und schweigen, solange die anderen fieberten und tobten. Es war nicht leicht. Denn selbst im Exil – ich habe es zur Genüge
kennengelernt – ist es nicht so schlimm zu leben wie allein im Vaterlande. In Wien hatte
ich meine alten Freunde mir entfremdet, neue zu suchen war jetzt nicht die Zeit (…)
Nach einigen Wochen übersiedelte ich, entschlossen, dieser gefährlichen Massenpsychose auszuweichen, in einen ländlichen Vorort, um mitten im Kriege meinen persönlichen Krieg zu beginnen: den Kampf gegen den Verrat der Vernunft an die aktuelle Massenleidenschaft.“

Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig stammte aus einem begüterten Elternhaus. Seine Eltern ermöglichten ihm in seiner Jugend längere Bildungsreisen in viele Länder der Welt. Er schrieb Gedichte, Novellen, Dramen und Essays, die 1933 der #Bücherverbrennung der #Nazis zum Opfer fielen. 1938, nach der Annexion Österreichs, ging er nach England und von dort nach Brasilien. Zerbrochen an Heimatlosigkeit und dem Zustand der Welt, nahm er sich zusammen mit seiner Frau 1942 das Leben.

Zweigs biografisch-essayistisches Hauptwerk, „Die Baumeister der Welt“ (1935),
umfasst historische Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Philosophie, darunter Hölderlin, Nietzsche, Stendhal und Maria Stuart. Die fünf historischen Miniaturen „Sternstunden der Menschheit“ (1927) und die „Schachnovelle“ (1941) zählen zu seinen meistgelesenen
Werken.

Zweig ist wohl einer der populärsten und talentiertesten deutschsprachigen Schriftsteller. Seine Werke gehören zu den Klassikern, die Kraft und Wirkung seiner Sprache beeindrucken bis heute. In diesem Werk widmet sich Zweig seinen großen Vorbildern Balzac,
Dickens und Dostojewski, Casanova, Stendhal, Tolstoi, Hölderlin, Kleist und Nietzsche.
Zu erwarten gibt es spannende Einblicke in das Leben und Schaffen von neun überragenden Genies ihres Fachs aus der Sicht eines ihrer bekanntesten und begabtesten Anhänger. Seine psychologisch und sprachlich brillanten Analysen offenbaren erstaunliche Gemeinsamkeiten zwischen verschiedensten Persönlichkeiten. In Zweigs Charakterbildern zeigt sich auch immer wieder etwas von ihm selbst und seiner ganz eigenen Sicht auf die Dinge.

https://www.exlibris.ch/de/buecher-buch/deutschsprachige-buecher/stefan-zweig/
die-baumeister-der-welt-hoelderlin-kleist-tolstoi-dostojewski/id/9783863478933

Buchrezension: Die Welt von Gestern: Eine brillante Autobiographie mit vielen aktuellen Parallelen

https://philippantonmende.com/2018/05/07/buchrezension-stefan-zweig-die-welt-von-gestern-eine-brillante-autobiographie-mit-vielen-aktuellen-parallelen

Biografie Kurzvideo
https://www.facebook.com/IToMoTI/videos/vb.100002337553445/1931322120289021

Spielfilm „Vor der Morgenröte“ – Stefan Zweig in Amerika
VOR DER MORGENRÖTE Trailer German Deutsch (2016)
https://www.youtube.com/watch?v=RudvOBw_xy4

ERKENNST DU DIE PARALLELEN?

Angesichts wiederkehrender #Zensur, zunehmendem #Rassismus, dem Erstarken #rechtsradikaler und #nationalistischer Kräfte und der #Verwahrlosung unserer Medien, sieht es ganz danach aus, als würde unsere Geschichte sich wiederholen…

Wer in der #Demokratie schläft, wacht in der #Diktatur auf.
#Aufstehen, bevor es zu spät ist!

lichen Dank fürs #Weitergeben

– mit Stefan Zweig.


HERMANN HESSE – TRAKTAT VOM STEPPENWOLF
VIELFALT UND EINHEIT Hermann Hesse Rezitiert von Roger Willemsen

Am 1. Juni 1927 kam Hermann Hesses Roman „DER #STEPPENWOLF“ auf den Markt.
Er erzählt die Geschichte des Schriftstellers Harry Haller, der sich von seiner bürgerlichen Welt völlig entfremdet und in Einsamkeit zurückgezogen hat. Der „Steppenwolf“ Harry
Haller ist eine gespaltene Persönlichkeit, die „bald als Wolf, bald als Mensch lebte, wie es bei allen Mischwesen der Fall ist“. Er beschäftigt sich fast ausschließlich mit dem Lesen von Büchern, verschwindet eines Tages und hinterlässt ein Tagebuch: „Harry Hallers Aufzeichnungen, nur für Verrückte“. Der Roman begründete den Weltruhm Hesses, der 1946 mit dem Literaturnobelpreis und 1955 mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde. „Steppenwolf“ löste auch die internationale Renaissance des Autors in den sechziger und siebziger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts aus.

„Meine Freunde und Feinde wissen und tadeln es längst: Ich habe an vielen Dingen keine Freude und glaube an viele Dinge nicht, die der Stolz der heutigen Menschheit sind; ich glaube nicht an die Technik, ich glaube nicht an die Idee des Fortschritts, ja nicht einmal an die Demokratie, ich glaube weder an die Herrlichkeit und Unübertrefflichkeit unserer Zeit, noch an irgendeinen ihrer hochbezahlten Führer, während ich vor dem, was man so ‚Natur‘ nennt, eine unbegrenzte Hochachtung habe.

Wenn ich eine Weile ohne Lust und ohne Schmerz war und die laue fade Erträglichkeit sogenannter guter Tage geatmet habe, dann wird mir in meiner kindischen Seele so windig weh und elend, dass ich die verrostete Dankbarkeitsleier dem schläfrigen Zufriedenheitsgott ins zufriedene Gesicht schmeiße und lieber einen recht teuflischen Schmerz in mir brennen fühle als diese bekömmliche Zimmertemperatur.“

Aus dem Steppenwolf

Eugen Drewermann über Hermann Hesse
https://www.facebook.com/IToMoTI/videos/2651116904976202

Hier geht’s zum Hörbuch…
http://www.youtube.com/watch?v=idiO80Rf7M8

HERMANN HESSE – KENNST DU DAS AUCH
HERMANN HESSE – LIEBESLIED
HERMANN HESSE – GLÜCK
HERMANN HESSE – STUFEN (In Memoriam Gottfried John)

Hermann Hesse
März
An dem grün beflognen Hang
Ist schon Veilchenblau erklungen,
Nur den schwarzen Wald entlang
Liegt noch Schnee in zackigen Zungen.
Tropfen aber schmilzt um Tropfen hin,
Aufgesogen von der durstigen Erde,
Und am blassen Himmel oben ziehn
Lämmerwolken in beglänzter Herde.
Finkenruf verliebt schmilzt im Gesträuch:
Menschen, singt auch ihr und liebet euch!
Bild: AL

Rainer Maria Rilke | Der Panther | Nadine Maria Schmidt
& Frühmorgens am Meer | Musikvideo 2016

ICH LEBE MEIN LEBEN IN WACHSENDEN RINGEN
RAINER MARIA RILKE – Ich lebe mein Leben
RAINER MARIA RILKE – VOR LAUTER LAUSCHEN UND STAUNEN SEI STILL
Literaturverfilmung: ALEXANDER SOKUROVS FAUST
Russischer Filmregisseur: Deutsche treten ihre nationale Kultur mit Füßen
Russischer Filmemacher: „Deutsche treten ihre nationale Kultur mit Füßen“
Ferdinand von Schirach – Die Würde des Menschen
HUMISAL Landschaftsheilung Den wahren Geist von Schiller,
Mozart, Goethe, Fichte, usw. beleben!

Der Prozess des Sokrates
Ferdinand von Schirach über die Frage Was ist Wahrheit
GEORG TRAKL – GESANG DES ABGESCHIEDENEN
Lou Andreas-Salomé ARTE
Über Hermann Hesse