Russische Kultur











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А.П. Чехов
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Русский Дух
Hörbuch „Alexander S. Puschkin 1799 – 1837 – Stationen eines Dichterlebens“ Alexander Puschkin: „Gib Gott, dass mich nicht Wahnsinn packt“
Deutsche Puschkin-Gesellschaft
Alexander Puschkins „Eugen Onegin“: Eine kurze Zusammenfassung
Eugen Onegin als Kammerspiel
Dostojewski – DER GROSSINQUISITOR
Новая жизнь старых черно-белых снимков
Zehn interessante Fakten über Anton Tschechows Residenz Melichowo
Nikolai Gogols „Tote Seelen“: Eine kurze Zusammenfassung
Von Baden-Baden bis Berlin:
Deutsche Städte, in denen russische Schriftsteller gelebt haben

„Der Idiot“ von Dostojewskij – eine kurze Zusammenfassung
Alexander Puschkins „Pique Dame“: Eine kurze Zusammenfassung
Deutsche und russische Seele – Hubert Möhrle
50 Persönlichkeiten Russlands, die man kennen muss (TEIL 1)
50 Persönlichkeiten Russlands, die man kennen muss (TEIL 2)
Warum hat der wichtigste sowjetische Schriftsteller die UdSSR verlassen?
Goebbels: Wie der Chefideologe der NSDAP in seiner Jugend Russland lobte
Eine gesunde Version der berühmten sowjetischen Süßigkeit „Belotschka“
Pastila: Eine Apfelspezialität, die einst die Zaren begeisterte
Wie man duftendes und gesundes sowjetisches Senfbrot backt (REZEPT)
Wer sind die sibirischen Tataren?
Das legendäre Badehaus, das von Tolstoi und Tschechow besucht wurde (FOTO)
2006 Choeur Cosaques du Kouban (195 ans) « Chaîne » (Цепочка) Березка
Boris Pasternaks „Doktor Schiwago“: Eine kurze Zusammenfassung
Fjodor Dostojewskis „Schuld und Sühne“: Eine kurze Zusammenfassung
5 Gedichte von Alexander Blok, die Sie kennen sollten
Wie der reichste Mann des russischen Reiches die Bolschewiki unterstützte
Glanzvolle Eröffnung der Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen
Wie Moskau im frühen 20. Jahrhundert aussah (FOTOS)
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Strandurlaub in der UdSSR: Wie die Sowjetbürger ihre Sommerferien genossen
Von Kaliningrad bis Kamtschatka: Eine fotografische Reise durch alle russischen Regionen
Wovon handelte der erste sowjetische Tonfilm im Jahr 1931?
Wie sieht eine gesunde Ernährung nach russischer Art aus?
Bubliki: Bagel auf russische Art
Wie backt man die süßen karelischen „Schwiegersohn-Pasteten“
Dieser Hefezopf mit Kirschfüllung wird Ihnen den Sommer versüßen!
Sieben typisch russische Gerichte, die überhaupt nicht in Russland erfunden wurden
Fakt des Tages: Majakowski liebte Gedichte und Lilja Brik
Wie Wladimir Majakowski die russische Poesie revolutionierte
Wie Sie als Tourist auf dem Landweg nach Russland einreisen können
Was ist das neue russische elektronische Visum und wie bekommt man es?
Liste der russischen Grenzübergänge für Inhaber eines russischen elektronischen Visums
Russisches E-Visum: FAQ und praktischer Leitfaden
Ist es möglich, Russland im Jahr 2024 als Tourist zu besuchen?
Wie die Tundra in der Arktis blüht
Nicht nur die Wolga: Die fünf schönsten russischen Flüsse
Fünf Bäume, die in Russland ein besonderes Ansehen genießen
Teriberka: Wie ein vergessenes Dorf am Polarkreis
zu einem trendigen Touristenziel in Russland wurde

„Deutschland ist tot“: Wohlhabende Deutsche ziehen in russische Dörfer
15 der schönsten Romanow-Paläste in Russland (TEIL 1)
15 der schönsten Romanow-Paläste in Russland (TEIL 2)
Acht geografische Phänomene, die Russland einzigartig machen
„Ruhm den Weltraum-Pionieren!“: Kosmische Propaganda-Plakate der UdSSR
Zaghaft, berechnend und heuchlerisch:
Wie Chruschtschow Stalin und dessen Erbe demontierte

Wie die Bolschewiken den Russen Lesen und Schreiben beigebracht haben
ALSchIR Wie die UdSSR einen Gulag für Frauen u. Kinder v. „Vaterlandsverrätern“ schuf
Hätten sowjetische Frauen einfach nur Hausfrau sein können?
Warum gingen die Sowjetmenschen nicht in Restaurants?
3 köstliche russische Desserts ohne Zucker (REZEPTE)
Der russische Kefir: Ein gesundes Getränk für Groß und Klein
Der Geschmack der Kindheit: Fünf legendäre sowjetische Pralinen
Gesünder essen leicht gemacht: Sieben Tipps aus der russischen Küche
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Mors: Wie man ein süß-saures russisches Beerengetränk für heiße Tage zubereitet
Pierre Gilliard: Der Hauslehrer der Romanows – Wie durch ein Wunder überlebt
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seine Geliebte Mary Hamilton köpfen ließ

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Von den Nazis zerstört: Vorher- und Nachher-Bilder der zarist. Paläste bei St. Petersburg
„Gott bestraft unser Land“: Revolution 1917 im Spiegel der russischen Literatur
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Endlose Weiten, Berge, Wälder, Baikal: Blicke aus dem Fenster eines Transsib-Abteils

Wie der russische Adel mit Blumen kommunizierte
Wie die Sprache der Blumen gesprochen wurde
Dmitrij Osnobischin hat in seinem Buch viele Bedeutungen von Blumen
beschrieben. Wir zitieren die verständlichsten und bildlichsten von ihnen.

Akazie – Freundschaft heilt die Wunden der Liebe.
Aloe – Du hast mich traurig gemacht.
Aprikosenzweig – Du verzauberst mich mit deiner schönen Seele.
Aster – Weißt du, wie man immer lieben kann?
Basilikum – Nur aus der Nähe kannst du mich erkennen.
Birkenblatt – Verlass dich auf mich!
Birkenzweig – Folge mir und wir werden glücklich sein!
Brennnessel – Hüte dich, ich bin eine Jungfrau!
Chinesische Rose – Du tust nur so als ob.
Dahlie – Darf ich mich dem Stolzen nähern?
Efeu – Für immer und ewig an das gebunden, was ich einst wählte.
Farn – Nur eine herzliche Verbindung kann dauerhaft Freude bereiten.
Gänseblümchen (Margerite) –
Ein süßer Blick von dir tröstet mich in meinem Elend.
Gardenie – Wenn du an mir vorbeigehst, freut sich mein Herz.
Gartenmohn – Die Erinnerung an dich wird für immer untrennbar
mit mir verbunden sein, sowohl im Glück als auch im Unglück.
Gartenwicke – Ich lebe für dich.
Gelbe Rose – Ist deine Liebe aufrichtig?
Geranie – Ich muss dich heimlich sehen und mit dir sprechen.
Glockenblume – Wann werden wir heute Abend Zeit zum Reden haben?
Heidekraut – Ich werde dich wiedersehen.
Himbeere – Nimm dieses Zeichen der Wertschätzung an!
Holunder – Du erkennst mich nicht
Hortensie – Grausam! Wie konntest Du mich so schnell vergessen?
Huflattich – Was soll ich erwarten, Liebe oder Kälte?
Iris – Warum hast du die Ruhe meines Herzens gestört?
Johanniskraut – Vertraue meiner Liebe!
Kaktus – Es gab nicht viele Stunden, in denen ich mit dir glücklich war.
Kapuzinerkresse – Sei aktiv!
Kirschblüte – Meine Absichten sind rein.
Klette – Der Sturm des Lebens hat sich gelegt.
Kornblume – Sei so einfach wie er!
Lavendel – Ich verstehe dich nicht.
Löwenzahn – Ich bin überall zu Hause.
Maiglöckchen – Lange habe ich dich heimlich geliebt.
Majoran – Alles ist glücklich für mein Wohlbefinden.
Moos – Ich werde in den Trümmern der Vergangenheit trauern,
immer beständig und trotz der Wechselfälle der Zeit.
Narzisse – Ich schaue mit neidischen Augen
auf die Menschen um dich herum.
Nelke (rosa) – Meine Liebe zu dir schmachtet.
Nelke (weiß) – Vertraue mir!
Petersilie – Sei bescheiden!
Pfingstrose – Du bist so schwer von Begriff.
Ringdistel – Du hast mich beleidigt.
Roggenähre – Glücklich Liebende, die einander lieben.
Rosenblatt – Ja!
Rosenzweig – Nein!
Rosmarin – Bald werde ich dich zum Altar führen.
Rote Rose – Du hast mein Herz gewonnen!
Schierling – Die göttliche Kraft der Liebe fürchtet den Tod nicht.
Schneeball – Warum bist du so kalt und gefühllos?
Schwarzer Holunder – Ich gehöre dir.
Sonnenblume – Kann selbst die Liebe deinen Stolz nicht überwinden?
Springkraut – Du strahlst vor allen wie eine Königin.
Ulme – Lasse dich nicht entmutigen!
Vergissmeinnicht – Sie wird dir alles für mich erzählen.
Weinblatt – Lieben und genießen.
Weißdorn – Ich liebe es, wenn du singst.
Weiße Lilie – Möge dein Herz rein und untadelig sein!
Weiße Rose – Du vernachlässigst meine Liebe, ich sterbe.
Weizenähre – Ich sorge mich. Bald wirst du mir gehören.
Witwenblume (Scabiosa) – Ich bin traurig.
Zwiebel – Warum weinst du, wenn ich dir so nahe bin?
Zypresse – Wenn der Tod meine hoffnungslose Liebe beendet,
vergieße eine Träne auf meinem Grab!

Ewiges Leben in der Dichtkunst
СЧАСТЛИВЫЕ ЧАСОВ НЕ НАБЛЮДАЮТ
Glückliche Menschen achten nicht auf die Stunden
(Аus der Komödie von А.S. Gribojedow “Verstаnd schаfft Leiden”)
Dem Glücklichen schlägt keine Stunde

23.6.1889 – 5.3.1966
Anna Achmatowa, die ihre ersten Gedichte mit elf Jahren schrieb, gilt als die grösste
Dichterin Russlands. Auf der einen Seite verehrt und bewundert, auf der anderen verleumdet und gedemütigt, verlief ihr Leben tragisch. Als Dichterin wurde sie die Stimme jener
Generation, die zwei Weltkriege und die Schrecken der Stalin-Herrschaft erleiden musste.
Sie stand in der Tradition Puschkins und verband in ihrer Lyrik volkstümliche, moderne,
klassische und biblische Elemente. Mit den Gedichtband „Abend“ (1912) und „Rosenkranz“ (1914) trat sie erstmals an die Öffentlichkeit. Insbesondere durch die beiden Gedichtzyklen „Poem ohne Held“ (1942-1963) und „Requiem“ (1935-1961) wurde Achmatowa zur lyrischen Repräsentantin der Sowjetunion. Im Zyklus „Poem ohne Held“ reflektiert sie den Umbruch von der zaristischen zur sowjetischen Gesellschaft. Das „Requiem“ hingegen spricht von den Leiden unter der stalinistischen Gewaltherrschaft. Ein jahrzehntelanges Veröffentlichungsverbot in der Sowjetunion taten ihrer Popularität keinen Abbruch.
Ihre Bewunderer priesen die russische Dichterin in Metaphern wie „Herrin der Poesie“, „Dante des 20. Jahrhunderts“ oder „andächtige Priesterin der Liebe“. Fotos der jungen Achmatowa zeigen eine elegante, schlanke Frau mit klass. Gesichtszügen und ernstem Blick. Sie suggerieren die Vorstellung, ein gepflegter Hausstand müsse sie umgeben haben. In Wirklichkeit hatte die Dichterin nur selten ein Zuhause, sie lebte wie eine Nomadin, in Gemeinschaftswohnungen, in Zufluchtsstätten. Am 23. Juni 1889 wurde sie als Anna
Andrejewna Gorenko in der Nähe von Odessa geboren. Ihr literar. Pseudonym legte sie
sich auf Drängen ihres Vaters zu, der seinen Namen nicht in der Öffentlichkeit zitiert sehen
wollte. Die Dichterin wählte den tatarischen Namen ihrer Urgrossmutter mütterlicherseits, mit ihm wurde sie berühmt. Ihre Jugend verbrachte sie in Zarskoje Selo, der Sommerresidenz der russischen Zaren in der Nähe von St. Petersburg. Dort besuchte sie das Lyzeum, wie 90 Jahre zuvor der von ihr verehrte Dichter #AlexanderPuschkin. Ab 1907 studierte sie Jura in Kiew, später Philologie in St. Petersburg – eine Stadt, die sie liebte und in der sie
nahezu jedes architektonische Detail kannte. Als Anna Achmatowa 1912 mit ihrem ersten
Gedichtband „Abend“ debütierte, klangen bereits die Motive an, die in ihrer Lyrik wiederkehren sollten: Liebesleid, Schmerz, Trennung. 1914 erschien der zweite Band „Rosenkranz“, im Revolutionsjahr 1917 „Die weiße Schar“. Der Dichter Nikolaj Nedobrovo fand in ihren Gedichten „eine lyrische Seele, die eher hart ist als weich, eher grausam als weinerlich und ganz deutlich souverän und nicht geknechtet …“ Ab 1922 wurde Anna Achmatowa in Lenins Sowjetrussland stigmatisiert. Ihre Gedichte galten als schädlich für die Jugend, sie durfte lange Jahre nichts mehr veröffentlichen. Hinzu kam der Schmerz um ihr nahe Menschen, die verfolgt und ermordet wurden: Ihr erster Mann, der Dichter #NikolajGumiljow, wurde 1921 als angeblicher „Konterrevolutionär“ erschossen;
der mit ihr eng befreundete Dichter #OssipMandelstam starb 1938 in einem Lager.
Ihr einziger Sohn #LewGumiljow wurde mehrfach verhaftet und musste zwölf Jahre in Straflagern verbüssen. Monate-, jahrelang stand die Dichterin in der langen Schlange
gramgebeugter, früh gealterter Frauen und Mütter, die an den Gefängnistoren Leningrads
auf Auskunft über das Schicksal ihrer Nächsten hofften. Ihr „Requiem“ [1], eine Totenklage
auf die Opfer der Stalin-Zeit, hat die Seele des russischen Volkes geprägt. Es wurde von Mund zu Mund weitergegeben und durfte erst 1987 unter Gorbatschow in der Sowjetunion erscheinen:
„Ich kannte viele früh gewelkte Frauen
Von Schrecken, Furcht, Entsetzen ausgeglüht.
Des Leidens Keilschrift sah ich eingehauen
Auf Stirn und Wangen, die noch kaum geblüht.“

Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion wurde Anna Achmatowa 1941,
halb verhungert, nach Taschkent evakuiert. 1944 kehrte sie in das zerstörte Leningrad
zurück. Ihre Erschütterung spiegelt sich in ihrem Meisterwerk „Poem ohne Held“ wider.
Nach dem Krieg wurden ihre Gedichte in der Sowjetunion erneut als „ideologisch schädlich“ diffamiert, und die Dichterin als „halb Nonne, halb Hure“ beschimpft. Ihre Stimme war indes nicht zum Schweigen zu bringen: Junge Lyriker wie der spätere Nobelpreisträger #JossifBrodskij sahen in ihr ein Vorbild. Gegen Ende ihres Lebens vielfach im Ausland geehrt und für den Literaturnobelpreis nominiert, starb Anna Achmatowa am 5. März 1966, dem Jahrestag von Stalins Tod, in einem Erholungsheim in Domodedowo bei Moskau.
Die Moskauer Zeitungen nannten sie in ihren Nachrufen eine überragende Schriftstellerin und Lyrikerin. Ihr dichterischer Einfluss auf jüngere Kollegen zeigte sich insbesondere bei #JosephBrodsky.Anna Achmatowas Grab liegt in der Siedlung Komarowo an der Ostsee, unweit ihrer Wahl-Heimatstadt, die heute wieder Sankt Petersburg heisst.
„Ich geh‘ dahin, wo wir nichts mehr erwarten, wo, der uns lieb war, nur als Schatten weht, wo still im Windhauch liegt ein stummer Garten und wo der Fuss auf kalter Stufe steht.“
Die Astronominnen Ljudmila Georgijewna Karatschkina und Ljudmila Schurawljowa
verliehen ihr zu Ehren 1982 dem Kleinplaneten3067 den Namen Akhmatova …
Anna Achmatowa
Lew Kopelew über Anna Achmatowa
„Nicht drucken, nicht verhaften.“
ANNA ACHMATOWA GEDICHTE UND POEME – Odt
Anna Achmatowa: 50 Gedichte
Requiem by Anna Akhmatova read by A Poetry Channel

[1] REQUIEM
EPILOG
1
Ich erfuhr, wie Gesichter verfallen,
Wie unter Augenliedern Angst hervorblickt,
Wie die Keilschrift mit harten Seiten
Leid in Wangen eingräbt,
Wie Locken, aschblond und schwarz,
Plötzlich silbern werden,
Das Lächeln verdorrt auf gefügigen Lippen,
Und in trockenem Lachen zittert der Schreck.
Und ich bete nicht für mich allein,
Sondern für jede, die mit mir dort stand,
In grimmiger Kälte, und in des Juli Brand,
An der roten verblichenen Wand.
2
Wieder nähert sich die Stunde der Erinnerung.
Ich sehe, ich höre, ich fühle euch:
Dich, die sie mühsam zum Fenster führten,
Und jene, die nun die Heimat nicht mehr betritt,
Und jene, die mit ihrem schönen Kopf zitternd
Sagte: „Hierher komme ich, wie nach Haus.“
Ich wollte sie alle mit Namen nennen,
Doch man nahm mir die Liste, wer kennt sie noch.
Für sie webte ich ein breites Tuch
Aus armseligen Wörtern, von ihnen gehört.
An sie erinnere ich mich immer und überall,
Auch in neuem Unglück werde ich sie nicht vergessen,
Und wenn man mir meinen gequälten Mund zudrückt,
Mit dem ein Hundertmillionenvolk schreit,
So mögen auch sie sich meiner erinnern
Am Abend, bevor man ins Grab mich senkt.
Und wenn man einmal in diesem Land
Mir ein Denkmal zu errichten gedenkt,
So willige ich zu dieser Feier ein,
Doch nur unter einer Bedingung: es nicht zu erbauen
Am Meer, wo ich geboren:
Die letzte Verbindung zum Meer ist zerrissen,
Nicht im Zarengarten, am verborgenen Stumpf,
Wo ein untröstlicher Schatten mich sucht,
Sondern hier, wo ich dreihundert Stunden gestanden
Und wo kein Tor sich geöffnet fand,
Dies, weil ich fürchte, ich könnte im Tod
Das Poltern der „schwarzen Maruss’“ je vergessen,
Das Schlagen jener verhaßten Tür,
Und das Heulen der Alten, gleich einem verwundeten Tier.
Und möge von den unbeweglichen und steinernen Lidern
Der tauende Schnee als Träne rinnen
Und in der Ferne eine Gefängnistaube gurren –
Und auf der Newa still die Schiffe ziehn.

Statt eines Vorwortes
In den schrecklichen Jahren unter Jeshov habe ich siebzehn Monate schlangestehend
vor den Gefängnissen von Leningrad verbracht. Einmal erkannte mich jemand irgendwie.
Da erwachte die hinter mir stehende Frau mit blauen Lippen, die natürlich niemals meinen Namen gehört hatte, aus der uns allen eigenen Erstarrung und fragte mich leise
(dort sprachen alle im Flüsterton):
„Und das können Sie beschreiben?“
Und ich sagte: „Ja.“
Da glitt etwas wie ein Lächeln über das, was einmal ihr Gesicht gewesen war.
Anna Achmatowa, 1. April 1957 Leningrad, Vorwort

Любовь Кирсанова

Сегодня годовщина Куликовской битвы 1380 года.
И я вспомнила это своё стихотворение:
Тихий Дон, тихий вечер пред битвой
Тихий свет, разлитой до небес,
Тихий голос с священной молитвой
Бледный отблеск туманных завес,
Тихих вод благодатная влага
Тихо блещет пред небом река.
Тихо в сердце струится отвага,
За рекой слышен голос врага.
И с молитвой ночною пред Богом
Предстоит каждый воин Руси,
Крепок духом, победы достоин:
Господи, русскую землю спаси!
2008

Heute ist der Jahrestag der Schlacht von Kulikov im Jahr 1380.
Und ich erinnerte mich an dieses Gedicht von mir:
Ruhiger Don, ruhiger Abend vor der Schlacht
Ein ruhiges Licht, verstreut über den Himmel,
eine leise Stimme mit einem heiligen Gebet
Der blasse Glanz von nebeligen Vorhängen,
Stille Wasser, gesegnet mit Feuchtigkeit
Der Fluss leuchtet leise am Himmel.
Leise im Herzen fließt der Mut,
Die Stimme des Feindes wird auf der anderen Seite des Flusses gehört.
Und mit dem Nachtgebet vor Gott
Jeder Krieger Russlands wird sich dem stellen,
Sei stark im Geiste, den Sieg wert:
Herr, rette das russische Land!
2008

Die Nürnberger Prozesse werden in einen aktualisierten Geschichtskurs
für Hochschulen in Russland aufgenommen.
Darüber hinaus hat sich Präsident Putin gestern dafür ausgesprochen,
die sowjetischen Klassiker wieder in den Lehrplan aufzunehmen.
Die endgültige Liste wird mit dem Bildungsministerium abgestimmt.
Bislang sind folgende Autoren und Werke in Frage gekommen:
▪️ Yuri Bondarev – Heißer Schnee;
▪️ Alexander Fadeev – Die junge Garde;
▪️ Sergej Smirnow – Festung Brest;
▪️ Konstantin Simonov – Der Sohn des Artilleristen;
▪️ Nikolay Ostrovsky – Wie der Stahl gehärtet wurde;
▪️ Mikhail Sholokhov – The Don Tales;
▪️ Alexej Tolstoi – Russischer Charakter.

Berge klarer Himmel über uns
Blister im Zeitraffer.
Es wird still sein im angebeteten Tempel,
Lasst die wilden Teufel rundum tanzen.

Lass sie am Morgen der Nacht wüten,
Ein Gesicht auf dein hässliches Gesicht zu setzen.
Wird uns ein anderes Schicksal prophezeit
Anmutige Lichtfreude.

Wir werden gerettet, wir werden wieder gerettet.
Der Herr wird dich nicht unterlassen.
Und wir werden zu unserem heimischen Pier zurückkehren,
ihre dunklen Kräfte besiegen.

Wir brauchen nichts mehr auf der Welt
Der Tempel der Starken gehört uns und er ist sehr groß.
Geduld ist unsere Belohnung,
Die Unendlichkeit des ewigen Russlands.

Не будем говорить о любви, потому мы до сих пор не знаем, что это такое.
Может быть, это густой снег, падающий всю ночь, или зимние ручьи, где плещется форель. Или это смех, и пение, и запах старой смолы перед рассветом, когда догорают свечи и звезды прижимаются к стеклам, чтобы блестеть в глазах.
Кто знает? Может быть, это мужские слезы о том, чего некогда ожидало сердце:
о нежности, о ласке, несвязном шепоте среди лесных ночей. Может быть,
это возвращение детства. Кто знает?

К.Паустовский .

Lass uns nicht über Liebe reden, also wissen wir immer noch nicht, was es ist.
Vielleicht fällt die ganze Nacht dicker Schnee oder Winterströme, wo Forellen fallen.
Oder es ist Lachen und Gesang, und der Geruch von altem Harz vor dem Morgengrauen, wenn die Kerzen brennen und die Sterne auf das Glas klicken, um in ihren Augen zu leuchten Wer weiß es? Vielleicht sind das Männertränen über das, was das Herz einst erwartet hat: Zärtlichkeit, Zuneigung und kaltes Flüstern unter Waldnächten. Vielleicht ist es eine Rückkehr der Kindheit. Wer weiß es?

K. K. Paustovsky.



The last thing Dasha wrote in her diary a few hours before she died was a quote
from F. M. Dostoevsky. A word about the Russian heart.

„The Russian heart is so marvellously predisposed; so great is its thirst for an encounter with a kindred soul, so unstoppable is its faith in the possibility of such an encounter that
it is ready to open itself unselfishly to anyone, to trust anyone, sacredly believing that everyone is capable of an equally unselfish openness. It is ready to accept all the souls of the world as its own, to understand them, to have compassion for its neighbour and for others, it cares for everything, it finds room for everyone. And however great or immense the
offence or insult may seem, there is always room in it for forgiveness, as if there were
a secret corner inaccessible to any insult and in it burns an unquenchable light.“

F. M. Dostojewski. Ein Wort über das russische Herz.
17. Februar 2015, Wolgograd
„Das russische Herz ist so wunderbar veranlagt; so groß ist sein Durst nach einer Begegnung mit einer verwandten Seele, so unaufhaltsam ist sein Glaube an die Möglichkeit einer solchen Begegnung, dass es bereit ist, sich selbstlos jedem zu öffnen, jedem heilig zu vertrauen glaubend, dass jeder zu einer ebenso uneigennützigen Offenheit fähig ist, bereit ist, alle Seelen der Welt als seine eigenen anzunehmen, sie zu verstehen, Mitleid mit dem Nächsten und anderen zu haben, sich um alles kümmert, für alle Platz findet.
Und wie groß oder unermesslich die Beleidigung oder Beleidigung auch erscheinen mag, es gibt immer Raum für Vergebung, als ob es eine geheime Ecke gäbe, die für jede
Beleidigung unzugänglich wäre und in der ein unlöschbares Licht brennt.

Der Segen der orthodoxen Kirche:
Russische Rekruten, gesegnet in Wolgograd.

DLF 28.03.2018 Vor 150 Jahren geboren Der russische Schriftsteller Maxim Gorki
Lenin, Gorki – Momente einer Revolution | Dokumentation

In Memoriam Fjodor Dostojevski 11.11.1821 – 9.02.1881

Fjodor Dostojevski
Fjodor Dostojewskis „Die Brüder Karamasow“: Eine kurze Zusammenfassung
11. November 1821 – 9. Februar 1881

gilt als einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller. Seine schriftstellerische Laufbahn begann 1844; die Hauptwerke, darunter ‚Schuld und Sühne‘, ‚Der Idiot‘, ‚Die Dämonen‘ und ‚Die Brüder Karamasow‘, entstanden jedoch erst in den 1860er und 1870er Jahren.

Sein autoritärer Vater wurde gefoltert und dann ermordet, und seine Mutter verstarb an
Tuberkulose, als er noch ein Teenager war. All das ließ Dostojewski fast den Verstand verlieren. Aber er hat es geschafft, sich zu erholen, und vielleicht hat seine Literatur deshalb
diese Tiefe und Schönheit, die ihr nur jemand geben kann, der so intensiv gelebt hat.

Dostojewski schrieb neun Romane, zahlreiche Novellen und Erzählungen und ein umfangreiches Korpus an nichtfiktionalen Texten. Das literarische Werk beschreibt die politischen, sozialen und spirituellen Verhältnisse zur Zeit des Russischen Kaiserreiches, die sich im
19. Jahrhundert fundamental im Umbruch befanden.

Er war ein Theoretiker der Konflikte, in die der Mensch mit dem Anbruch der Moderne
geriet. Zentraler Gegenstand seiner Werke war die menschliche Seele, deren Regungen, Zwängen und Befreiungen er mit den Mitteln der Literatur nachgespürt hat und gilt
als einer der herausragenden Psychologen der Weltliteratur.

Fast sein gesamtes Romanwerk erschien in Form von Feuilletonromanen und weist
darum die für dieses Genre typischen kurzen Spannungsbögen auf, wodurch es trotz seiner
Vielschichtigkeit und Komplexität selbst für unerfahrene Leser leicht zugänglich ist.

Seine Bücher wurden in mehr als 170 Sprachen übersetzt. In der zweiten Hälfte der 1840er Jahre stand Dostojewski dem Frühsozialismus nahe und nahm an Treffen des revolutionären Petraschewski-Zirkel teil. Dies führte 1849 zu seiner Festnahme, Verurteilung zunächst zum Tode und dann – nach Umwandlung der Strafe – zu Haft und anschließendem
Militärdienst in Sibirien.

Nach der Entlassung 1859 begann er zunächst mit kleineren Arbeiten und dann mit den Aufzeichnungen aus einem Totenhaus seine Reputation als Schriftsteller wiederherzustellen. Mit seinem Bruder Michail gründete er zwei Zeitschriften . Die erste wurde verboten; der Ruin der zweiten zwang ihn zur Flucht vor den Gläubigern ins Ausland, wo er drei
Jahre lang bleiben sollte.

Dostojewski litt an Epilepsie und war einige Jahre der Spielsucht verfallen. Während seine Zeitgenossen Lew Tolstoi, Iwan Turgenew und Iwan Gontscharow unter Bedingungen materieller Sorglosigkeit schreiben konnten, waren die äußeren Umstände von Dostojewskis Schreibtätigkeit fast zeitlebens von finanzieller Not geprägt. In den letzten zehn Jahren
seines Lebens lebte er in finanziell geordneten Verhältnissen und genoss Anerkennung
im ganzen Land.

Quelle: https://beruhmte-zitate.de/autoren/fjodor-dostojewski

Dostojewski zu lesen ist eine wahre Freude. Seine Arbeit bleibt voll und ganz gültig,
da es ihm nicht darum ging, eine Zeit oder bestimmte Umstände darzustellen, sondern
die menschliche Natur zu hinterfragen. Sein Werk ist auch das Zeugnis eines Mannes,
der es verstand, Widrigkeiten zu überwinden und in Kunst zu verwandeln.

Die Zitate von Dostojewski sind das wahre Spiegelbild eines Schriftstellers, der ein reges Leben führte, Sensibilität und außerordentliches Talent hatte. Sein Werk offenbart die menschliche Natur, die alle Umstände überdauert – aber nicht immer makellos ist.
Sie kennzeichnen einen Mann, der leidenschaftlich über das Leben nachdachte.
Das Ironische daran ist, dass er immer vom Tod umgeben war. Der Tod seiner Eltern,
seiner Frau, seiner Tochter und seines Bruders haben sein Leben und seine Arbeit geprägt.

• „Es braucht mehr als Intelligenz, um intelligent zu handeln.“

• „Es gibt kein Glück im Wohlstand, durch Leiden wird das Glück erkauft.“

• „Ich unterwerfe mich der Ethik, aber ich kann nicht verstehen, warum es glorreicher ist, eine belagerte Stadt zu bombardieren, als jemanden mit einer Axt zu töten.“

• „Wenn jemand einen Mann tötet, nennt man ihn Mörder. Aber wenn jemand tausende
andere Menschen tötet, nennt man ihn einen Helden.“

• „Nichts auf dieser Welt ist schwerer, als die Wahrheit zu sagen, nichts leichter als
Schmeichelei.“

• „Wenn du einen Menschen richtig kennenlernen und etwas über sein innerstes Wesen
in Erfahrung bringen willst, so mach dir nicht erst die Mühe zu analysieren, wie er spricht, schweigt, weint oder von hehren Gedanken ergriffen wird. Du brauchst ihn bloß beim
Lachen zu beobachten. Hat er ein gutes Lachen, ist er ein guter Mensch.“

• „Alles ist gut. Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, dass er glücklich ist.
Nur deshalb. Das ist alles, alles! Wer das erkennt, der wird gleich glücklich sein,
sofort im selben Augenblick.“

• „Einem wirklich Gottlosen bin ich in meinem ganzen Leben noch nicht begegnet.
Statt seiner bin ich nur dem Ruhelosen begegnet.“

• „Alles ist gut, alles. Für alle die ist es gut, die da wissen, dass alles gut ist. Wenn sie wüssten, dass sie es gut haben, dann hätten sie es gut, aber so lange sie das nicht wissen, so lange werden sie es auch nicht haben. Das ist der ganze Gedanke, der ganze Sinn,
einen weiteren gibt es überhaupt nicht!“

• „Mit der Logik allein ist die menschliche Natur nicht zu besiegen. Die Logik sieht drei
Möglichkeiten, dabei gibt es ihrer eine Million!“

• „Der wahre Schmerz, jener, der uns bis in die Tiefe unseres Seins leiden lässt, macht aus dem nicht reflektierenden Mann zuweilen einen ernsten und bedachten Menschen.“

• „Dann werden sie auch diesen Trieb verstehen, unter dessen Einfluß man in der Blindheit des Edelmuts auf einmal nach einem Menschen greift, der unser womöglich in keiner
Beziehung wert ist, nach einem Menschen, der einen von Grund auf nicht versteht und es
fertig bringt, einen bei der erstbesten Gelegenheit zu quälen, – und einen solchen Menschen macht man plötzlich wider alle Vernunft zur Verkörperung eines Ideals, zu eine selbsterdachten Traumgestalt, setzt auf ihn alle Hoffnungen, beugt sich vor ihm, liebt
ihn ein Leben lang, ohne überhaupt zu wissen wofür, – vielleicht eben deswegen,
weil er es garnicht wert ist…“

• „Jeder sorgt für sich, und am lustigsten lebt derjenige, der sich selbst am besten
zu betrügen versteht.“

• „So ist es auf Erden: Jede Seele wird geprüft und wird auch getröstet.“

• „Am Ende werden sie uns ihre Freiheit zu Füßen legen und zu uns sagen
‚Macht uns zu euren Sklaven, aber füttert uns‘.“

• „Wehe dem, der ein Kind kränkt!“

• „Aus hundert Kaninchen wird niemals ein Pferd und aus hundert Verdachtsgründen
niemals ein Beweis.“

• „Man kann sich wohl in einer Idee irren, man kann sich aber nicht mit dem Herzen irren.“

• „Was ist das Wort Christi ohne sichtbares Beispiel?“

• „Das ist in Etwa wie in der Religion: je schlechter es einem Menschen im Leben geht,
oder je unterdrückter und ärmer ein ganzes Volk ist, um so eigensinniger träumt es von der Belohnung im Paradiese, und wenn dann noch hunderttausend Geistliche sich alle Mühe geben, die Träumerei anzufachen, die sie zu ihren Spekulationen benötigen, so…
ich verstehe Sie vollkommen“

• „Beim Realisten kommt nicht der Glaube aus dem Wunder, sondern das Wunder aus dem Glaube.“

• „Ein Wunder ist es, dass ein solcher Gedanke – der Gedanke der Notwendigkeit Gottes – einem so wilden und bösen Tier wie dem Menschen in den Kopf kommen konnte. So heilig, so rührend, so weise und so ehrenvoll für den Menschen ist dieser Gedanke.“

• „Das Leben ist ein Paradies, und alle sind wir im Paradiese, wir wollen es nur nicht wahrhaben; wenn wir es aber wahrhaben wollten, so würden wir morgen im Paradiese sein.“

• „Wenn es keinen Gott gibt, dann ist alles erlaubt.“

• „Geld ist geprägte Freiheit.“

• „Man kann vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt, aber nicht weiß.“

• „Um Vollkommenheit zu erreichen, muss man erst vieles nicht begriffen haben!
Begreifen wir zu schnell, so begreifen wir wahrscheinlich nicht gründlich.“

• „Wenn man liebt, dann gedenkt man der Kränkung nicht lange.“

• „Es gibt ja nichts Schlaueres, als sich ohne jede Verstellung so zu geben wie man ist,
denn das glaubt einem ja doch kein Mensch“

• „Das Leben ist Schmerz, das Leben ist Angst, und der Mensch ist unglücklich.
Jetzt ist alles Schmerz und Angst. Jetzt liebt der Mensch das Leben, weil er Schmerz und Angst liebt. Und so hat man’s gemacht. Das Leben wird einem jetzt für Angst und Schmerz gegeben, und hierin liegt der ganze Betrug. Jetzt ist der Mensch noch nicht jener Mensch. Aber es wird einen neuen Menschen geben, einen glücklichen und stolzen. Wem es ganz
einerlei sein wird, zu leben oder nicht zu leben, der wird der neue Mensch sein.
Wer Schmerz und Angst besiegen wird, der wird selbst Gott sein.
Aber jenen Gott wird es dann nicht mehr geben.“

• „Es gibt für den Deutschen kein größeres Verbrechen, als ohne Geld zu sein und nicht pünktlich zu zahlen.“

• „Eine gewisse Stumpfheit des Geistes scheint aber eine notwendige Eigenschaft,
wenn nicht jedes aktiven Menschen, so doch jedes ernsthaften Geldsammlers zu sein.“

• „Das Lachen verlangt Arglosigkeit, die meisten Menschen lachen aber am häufigsten
boshaft.“

• „Das Lachen ist die sicherste Probe auf einen Menschen.“

• „Ich habe mich immer darüber gewundert, dass alle am Leben bleiben“

• „Dann werden sie auch diesen Trieb verstehen, unter dessen Einfluß man in der Blindheit des Edelmuts auf einmal nach einem Menschen greift, der unser womöglich in keiner
Beziehung wert ist, nach einem Menschen, der einen von Grund auf nicht versteht und es fertig bringt, einen bei der erstbesten Gelegenheit zu quälen, – und einen solchen Menschen macht man plötzlich wider alle Vernunft zur Verkörperung eines Ideals, zu eine selbsterdachten Traumgestalt, setzt auf ihn alle Hoffnungen, beugt sich vor ihm, liebt ihn ein Leben lang, ohne überhaupt zu wissen wofür, – vielleicht eben deswegen, weil er es garnicht wert ist…“

• „Manch einer ist in seiner Erbitterung härter denn ein Stein, sein Herz aber ist voll von
gärenden Träumen.“

• „Das ist in Etwa wie in der Religion: je schlechter es einem Menschen im Leben geht,
oder je unterdrückter und ärmer ein ganzes Volk ist, um so eigensinniger träumt es von der Belohnung im Paradiese, und wenn dann noch hunderttausend Geistliche sich alle Mühe geben, die Träumerei anzufachen, die sie zu ihren Spekulationen benötigen, so…
ich verstehe Sie vollkommen“

• „Bevor ihr den Menschen predigt, wie sie sein sollen, zeigt es ihnen an euch selbst.“

WEITERE ZITATE UNTER: https://www.aphorismen.de/suche…

DOSTOJEWSKIS ZEIT IN WIESBADEN
https://www.wiesbaden.de/…/denkmaeler/Dostojewski-bueste.php

DAS KURHAUS UND DAS SPIEL
http://www.dostojewski.eu/…/Europa_deutschland_Wiesbaden.ht…

MIT DOSTOJEWSKI DURCH WIESBADEN
https://wdrmedien-a.akamaihd.net/…/172…/1721179_20030235.mp3

FJODOR DOSTOJEWSKI ‚Der Spieler‘ Hörbuch
https://youtu.be/NzMBdl9UQSo

DIE MACHT DES GELDES
Einen hervorragenden Vortrag über das Leben Dostojewskis hat Eugen Drewermann
unter dem Titel „Dostojewski und die Macht des Geldes“ in der Spielbank von Wiesbaden
gehalten: https://youtu.be/1MHhKdA1hVo

 

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