Kultur und Bildung

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„If you have a garden and a library,
you have everything you need.“
– Cicero


„You use a glass mirror to see your face:
you use works of art to see your soul.“
~ G.B. Shaw

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Puhdys – Alt wie ein Baum (1976)

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cultura


🌀💕Música es Medicina 💕🌀

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Wandbild zum Gedenken an Víctor Jara
im Barrio Brasil in Santiago de Chile

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GEGEN DAS VERGESSEN! "Die Tiere standen beim Abladen ganz still, erschöpft, und eins, welches blutete, schaute dabei vor sich hin mit einem Ausdruck in dem schwarzen Gesicht und den sanften, schwarzen Augen wie ein verweintes Kind. Es war direkt der Ausdruck eines Kindes, das hart bestraft worden ist und nicht weiß, wofür, und auch nicht weiß, wie es der Qual und der rohen Gewalt entgehen soll." Rosa Luxemburg
GEGEN DAS VERGESSEN!
„Die Tiere standen beim Abladen ganz still, erschöpft, und eins, welches blutete, schaute dabei vor sich hin mit einem Ausdruck in dem schwarzen Gesicht und den sanften, schwarzen Augen wie ein verweintes Kind. Es war direkt der Ausdruck eines Kindes, das hart bestraft worden ist und nicht weiß, wofür, und auch nicht weiß, wie es der Qual und der rohen Gewalt entgehen soll.“ Rosa Luxemburg

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Zeitgenössischer Tanz

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books


Willst du dich am Ganzen erquicken,
So mußt du das Ganze im Kleinsten erblicken.
Johann Wolfgang von Goethe


It’s just a monkey scrolling
through his Instagram feed


ich hab das nie gewollt. ich schwör.


✽•*¨*•๑✿๑ 💜 ๑✿๑•*¨*•✽
„Glück liegt in stillen, gewöhnlichen Dingen.
Ein Tisch, ein Stuhl, ein Buch mit einem Lese-
zeichen zwischen den Seiten. Das von der Rose
fallende Blütenblatt und das flackernde Licht.
Wenn wir schweigend dasitzen, uns plötzlich an
eine lustige Situation erinnern, und auf einmal
fangen wir an zu lächeln.“


GeorgSchramm – Systematische
Volksverdummung durch die Medien


„The most valuable thing one can do
for the psyche, occasionally, is to
let it rest.“ – May Sarton
(art: Harold Knight)


My magical world

kunst

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index

Tchaikovsky – Hymn of the Cherubim – USSR Ministry Of Culture Chamber Choir
Es lebe die Schüchternheit!
Poesie zu Hause Von Jane Clark Scharl
Watch as this precious blind and autistic girl plays the guitar for the first time
Girl with muscular dystrophy makes amazing paintings
AMIGA – der Sound der DDR (mdr-Doku 2017)
Ein Kessel Buntes Spezial 2017
“Reich-Gottes-Bibel”
The Best Human Rights Books of 2016
Encuentro Bioculural CostaRica 0107
Zum Warum, Wie und Wohin der Kunst
Hermann Hesse – Der Weg nach innen.
Das Ende der Zivilisation: Pokemon Go und die Versklavung durch Technologie
„Подмосковные вечера“ – А. Нетребко – Д. Хворостовский. Красная Площадь.
Katyusa (Катюша) – Valeria Kurnushkina & Red Army Choir (2014)
Buddy Mercury Sings! Funny and cute beagle who plays piano!
Eleanor Powell & Fred Astaire „Begin the Beguine“ Tap Dancing
Schöne neue Welt – ZDF Doku 2016 HD mit Claus Kleber
Rita Hayworth Is Stayin‘ Alive
Beat und Lipsi in der DDR 1964 & 1959
Die seelischen und geistigen Probleme der Überflussgesellschaft
Die Republik der freien Geister: Jena 1800
Weniger Brot, mehr Spiele
KenFM über: Kultur
Ein Zen-Meister erklärt, warum “POSITIV DENKEN” ein schrecklicher Ratschlag ist
Klarträumen durch eine Wunderpflanze aus Ecuador
WEINEN BEDEUTET DASS DU MENTAL STARK BIST
Want to live longer? Read a book
Renaissance Instrumental Music (Josquin)
Songs and Dances from The Flemish Renaissance
Elizabeth Cotten – Vastopol
Elizabeth Cotten pt 1
Elizabeth Cotten pt 2
Germany: Hundreds of ‚clay figures‘ crawl through Hamburg
in G20 protest *EXPLICIT*

‚Zombie March‘ hits Hamburg ahead of G20 summit
1000 GESTALTEN / G 20 Hamburg Summit
G20 in Hamburg: Künstlerischer Protest
Sister Rosetta Tharpe Didn’t It Rain Live In England 1964
Joan Baez – Sagt Mir Wo Die Blumen Sind
Kulning – Ancient herdingcall – A farewell song to the cows
Katyusa (Катюша) – Valeria Kurnushkina & Red Army Choir (2014)
Танец)
Russian Folk Music
Chris & Frank und ihre Musik 12_Dieses Land_Auschnitt vom 26.12.1972
Chris Doerk – Die Rose von Chile (Weltspiele der Jugend 1973)
Chris Doerk – Die Rose Von Chile
Andy Snatch Busking in Berlin
La Carpinese – L’Arpeggiata
„Kulturzeit“ vom 02.03.2017
peter janssens musik verlag

clinica s.c.
Wenn du Menschen bewegen willst, nutze die Natur und die Kunst.
Helmut Weyh

Alles wiederholt sich nur im Leben,
Ewig jung ist nur die Phantasie;
Was sich nie und nirgends hat begeben,
Das allein veraltet nie!
Friedrich von Schiller

Wir fügen nicht dem Sozialismus eine Kultur hinzu, sondern unser ganzer Sozialismus soll eben eine neue Kultur sein. Leonhard Ragaz

„Kommunist kann einer nur dann werden, wenn er sein Gedächtnis um all die Schätze
bereichert, die von der Menschheit gehoben worden sind.“
(W.I. Lenin, 1920 in einer Rede an den Kommunistischen Jugendverband)

Ein Bücherschatz ist wie ein geistiger Baum, der Bestand hat und seine köstlichen Früchte spendet von Jahr zu Jahr, von Geschlecht zu Geschlecht. Thomas Carlyle, schottischer
Philosoph und Historiker (1795 – 1881)

Nur wer Geschichten erzählen kann, hat auch gelebt.

“Every book, every volume you see here, has a soul. The soul of the person who wrote it and of those who read it and lived and dreamed with it. Every time a book changes hands, every time someone runs his eyes down its pages, its spirit grows and strengthens.”
― Carlos Ruiz Zafón

EIN GUTES BÜCHEL IST DER SEEL EIN KÜCHEL (ABRAHAM A SANTA CLARA, 1644-1709)

„Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die gewaltigste.“
– Heinrich Heine

Wer ein antiquarisches Buch kauft, hat sich selber ein Geschenk gemacht.

Das wahre Leben ist die Literatur.

Schaffe Platz für gute Gedanken. Madlen

Glücklich ist das Volk, das an guten Schulen, guten Büchern, guten Einrichtungen
und Methoden für die Jugenderziehung reich ist. J. A. Comenius

Die Bücher, die heute noch gelesen, die Bilder, die neute noch angeschaut werden wollen, müssen selbst Lärm machen. Es muss heute #Reklame gemacht werden, für einen neuen Gedanken nicht weniger als für einen neuen Handelsartikel; Reklame aber ist schon nach dem Wortsinn schreien, anschreien. So sind wir denn auf Schritt und Tritt angeschrien. (aus: Lärm und Stille, Neue Wege, Juni 1929, S. 265)

Es gibt kein Gesetz, das alten Weibern verbietet, auf Bäume zu steigen. Astrid Lindgren

Pachomius: Der Ort im Kloster, wo man Gott am nächsten ist, ist nicht die Kirche,
sondern der Garten. Dort erfahren die Mönche ihr grösstes Glück.

Augustinus: Die Seele ernährt sich von dem, an dem sie sich erfreut.

Christa Wolf am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz in Berlin „Ja: Die Sprache springt aus dem Ämter- und Zeitungsdeutsch heraus, in das sie eingewickelt war, und erinnert sich ihrer Gefühlswörter. Eines davon ist ·“Traum“. Also träumen wir mit hellwacher Vernunft: Stell dir vor, es ist Sozialismus, und keiner geht weg! Sehen aber die Bilder der immer noch Weggehenden, fragen uns: Was tun? Und hören als Echo die Antwort:
Was tun!“

Wir dürfen uns nicht erobern lassen, ohne es zu merken. Nur hilft uns – es sei wieder betont – das bloße Mißtrauen noch nicht. Es ist vorderhand allerdings bitter notwendig.
Besser aber ist, wenn wir ein eigenes und charaktervolles Leben haben, das von selbst ergreift, was ihm gemäß ist und abstößt, was ihm widerstrebt. Wenn einmal diese Grundvoraussetzung erfüllt ist, dann schadet uns auch die Aufnahme fremder Kultur nicht ohne weiteres; denn Ringen damit kann uns nur gut tun. Wir wollen im geistigen K a m p f leben,
im Vertrauen darauf, daß nur die Wahrheit frei macht.

REVOLUCION ES : NO MENTIR JAMAS NI VIOLAR PRINCIPIOS ETICOS

Graf Dürckheim: Der Mensch hat zwei Aufgaben. Zum einen das Gestalten der Welt in der Tat und zum anderen das Reifen auf dem inneren Weg.

Kein anderer Beruf ist im Stande, das Herz mit einer solchen göttlichen Genugtuung
zu lohnen, als das Künstlertum. Peter Rosegger
Peter Rosegger österreichischer Schriftsteller (1843 – 1918)


Joseph Beuys – Zitate und Fotos

„Das, was am meisten zur Gestaltung drängt, sind nicht die Bilder oder die Skulpturen,
die gemacht werden müssen, sondern das Geld, das müsste umgeformt werden.“
„Die Kunst ist nach meiner Meinung die einzige evolutionäre Kraft.
Das heißt, nur aus der Kreativität des Menschen heraus
können sich die Verhältnisse ändern.“
„Arbeite nur, wenn du das Gefühl hast, es löst eine Revolution aus.“
„Das Ziel des erweiterten Kunstbegriffs ist die Befreiung der Arbeit.“
„Jetzt ist die arbeittragende Fähigkeit das Kapital. Geld ist ja gar kein Wirtschaftswert!
Der Zusammenhang von Fähigkeit und Produkt sind die zwei echten Wirtschaftswerte.
So erklärt sich die Formel des erweiterten Kunstbegriffes: KUNST = KAPITAL.“
„Ich bin kein Marxist, aber ich liebe Marx vielleicht mehr, als viele Menschen,
die nur an ihn glauben.“
„Mit dummen Fragen fängt jede Revolution an.“
„Wer nicht denken will fliegt raus.“
„Auf Einkommen besteht ein Menschenrecht. Die Menschen haben bestimmte materiell
zu erfüllende Bedürfnisse, Existenzminima, auch darüber Hinausgehendes. Und das steht
ihnen zu, unabhängig von dem, was sie hervorbringen. Millionen zu haben ist nicht ein
Bedürfnis des Menschen.“
„Die einzig revolutionäre Kraft ist die Kraft der menschlichen Kreativität.
Die einzig revolutionäre Kraft ist die Kunst.“
„Die Zukunft, die wir wollen, muss erfunden werden.
Sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen.“
„Eigentlich bin ich dazu erfunden, den Menschen klar zu machen,
dass es Politik nicht geben darf.“
„Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung.“
Joseph Beuys
12.05.1921 – 23.01.1986


Goethe, Kunst verlangt den ganzen Menschen
Johann Wolfgang von Goethe: Einleitung, Propyläen, 1. Bd., 1. Stück (1798)
… wir bilden uns nicht, wenn wir das, was in uns liegt, nur mit Leichtigkeit und Bequemlichkeit in Bewegung setzen. Jeder Künstler, wie jeder Mensch, ist nur ein einzelnes Wesen und wird nur immer auf eine Seite hängen. Deswegen hat der Mensch auch das, was seiner Natur entgegengesetzt ist, theoretisch und praktisch, insofern es ihm möglich wird, in sich aufzunehmen. Der Leichte sehe nach Ernst und Strenge sich um, der Strenge habe ein leichtes und bequemes Wesen vor Augen, der Starke die Lieblichkeit,
der Liebliche die Stärke, und jeder wird seine eigne Natur nur desto mehr ausbilden,
je mehr er sich von ihr zu entfernen scheint. Jede Kunst verlangt den ganzen Menschen,
der höchstmögliche Grad derselben die ganze Menschheit.





Der große Rudolph | Film 2018
Schaun Sie sich mal an. Das sind Sie. Da ist ein Mut, eine Präsenz dahinter.
Ich komm aus Augsburg und meine Mutter hat einen Waschsalon.
Deswegen dürfens doch trotzdem was Besonderes sein.
Der Mensch entsteht immer wieder aus dem Moment heraus.
Bei Mode geht’s nicht ums Material, es geht nicht um die Qualität.
Es geht um die Wirkung.
Sie entfachen eine Phantasie, dass man über Sie nachdenkt,
… wenn Sie das wollen.
Mir erzählt niemand, wies Verkaufen geht.

Hildegard von Bingen – Kyrie Eleison

Die Pietà von Käthe Kollwitz Eine Mutter für alle Trauernden

“Ich fühlte, dass ich mich doch nicht entziehen dürfte der Aufgabe, Anwalt zu sein.
Ich soll das Leiden der Menschen, das nie ein Ende nimmt, das jetzt bergegroß ist,
aussprechen.” Käthe Kollwitz

Ragaz will die Bildungsanstalten seiner Zeit hineinnehmen in die Bewegung auf das Reich Gottes und verlangt von daher eine Neuorientierung, die die Wissenschaft und Bildung zum Menschen- und Gottesdienst werden läßt. Es bedarf der pädagogischen Revolution
als Konsequenz der sozialen und religiösen Revolution.

»Der Sinn aller Kultur ist der Mensch. ( … ) Was sie will, ist der Mensch, und zwar der persönliche Mensch, der Mensch in seiner Geistigkeit und Freiheit, der sich und anderen heilig gewordene Mensch. Und nichts anderes kann Bildung wollen.« 1919

Kultur ist nicht Musikschule, Gemäldeausstellung, Laboratorium,
Lehrbücher; Kultur ist Lebensstimmung, Lebensstil, Lebensprägung.

AN DIE NACHGEBORENEN (BRECHT)
Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!

Manchmal habe ich ein schreckliches Bedürfnis nach Frömmigkeit.
Dann gehe ich in die Nacht hinaus und male die Sterne. Vincent van Gogh

Sr. Christamaria Schröter Die Antwort 2009

Zum Warum, Wie und Wohin der Kunst von Sr. Christamaria Schröter
Zum Warum, Wie und Wohin meiner Arbeit einige Stichpunkte:
Malerei, Sprache sind untrennbar verbunden mit meiner Entscheidung zu leben.
Malerei ist Leben. Atmen. Niemand fragt, warum man atmet. Es ist so. –
Malerei ist Zeit, die einen Leib hat, einen Leib aus Licht, Form- und Farbmaterie.
Einen Leib aus Auf- und Ab-Bewegungen innerer Erfahrungen, Empfindungen.
Malerei und Sprache kommen immer wieder in einem anderen „Leib“ zur Welt –
bis bei Gott sich alle Sprachen und Farben vollenden am Tag der letzten Auferstehung.
Meine Bitte: ER selbst möge durch alles hindurch die Menschen anschauen –
so wie nur ER das tun kann.
Was mich begeistert, aber auch betroffen macht bei meiner Arbeit, ist die Vielschichtigkeit in den Grundbefindlichkeiten des Menschen, der Schöpfung: ihre Beziehungen, ihre Dichte, ihre Herausforderung, aufzubrechen in den Augenblick. Darin die Verwundbarkeit.
Strukturen, Farben – Versuche, Zeit in Malformen oder Wortbildern auszudrücken –
sind geprägt von dieser Verletzlichkeit. Das alles gehört zum Atmen der Seele, der Hände.
Malerei hat ihren Ursprung im Augenblick des Sehens.
Sie ist ein ausgespanntes Fenster, geweitet zwischen Außen und Innen:
Perspektiven verändern sich, schieben sich ineinander, staffeln einen Raum, reißen ihn auf, werden durchdrungen von einer Tiefe – die manchmal dahinter liegt.
Vielleicht außerhalb des Spielfeldes: Bild.
Unmöglich, diesen „Augenblick“ auszuwörtern, ihn zu brechen in Stufen, Entwicklungen, die von rechts und links, von oben und unten zusammenfließen.
Unmöglich deshalb, weil ein lebendiger Fluss bleibt, Elemente, Bezüge, Struktur-felder
sich auftun und nachfolgende Augenblicke „geboren“ werden.
Malerei: Ein Zusammenklang von Innen und Außen, von Geschautem und Erlebtem …
„das wir gehört haben, das wir gesehen haben mit unseren Augen …“ (1. Joh. 1,11 ff.)
Sich überlassen darin – sich weglassen – sich einlassen – das ist mein Weg in der Malerei,
in der Sprache …
In Buch Hiob steht mein Leitwort, das mich Jahre schon begleitet:
„Zu mir ist heimlich ein Wort gekommen und von ihm hat mein Ohr ein Flüstern empfangen.“ (Hiob 4,12) Aus diesem Flüstern schöpfe ich Mut, immer wieder Richtungen wahrzunehmen, darin Felder zu begehen, sie bewohnbar zu machen, Überquerungen zu sehen, Ufer zu erkennen…
Der Name meiner Ordensgemeinschaft (www. christusbruderschaft.de) sagt deutlich:
Jesus Christus will unser Leben mit uns teilen, ER will seine „Christus-Bruderschaft“ durch uns hindurch transparent gestalten zur Schöpfung, zu den Menschen, zu den Dingen hin.
In dieser unserer Spiritualität bin ich unterwegs, möchte mit Ihm „Heilende Landschaften“ entdecken, „Heilungsräume“ mitten im Bedrohtsein. Ich möchte „Altäre des Lebens“
bauen gegen den Tod, „Bewohnte Wüste“ aufzeigen als Ort des Innehaltens, des Sich-zur-Wehr-Setzens gegen Vernichtendes ringsherum, gegen das rastlose Immer-Weiter und Nirgends-Bleiben können.
Auf unserer Haut vibrieren ständig Meldungen aller Art. Was sind das für Botschaften?
Sie hinterfragen … Sprachlosigkeiten „zur Sprache“ bringen … darin sehe ich Aufgaben.
Das bedeutet auch: dem Leid, dem Zorn, der Angst, der Trauer, dem Staunen, der Liebe – versuchen Ausdruck zu geben. Alles in eine Beziehung zu bringen mit Dem, der von sich sagte: „ICH lebe – und ihr sollt auch leben!“ –

Die Kunst und ihr Dienst am höheren Sinn 
„Denn Dienst will die Kunst schon sein: an etwas höchst Erhabenem nämlich, in das sie dem Publikum Einblick gewährt – und zwar tiefen und durch kein ,bloß rationales‘ Denken und Argumentieren zu ersetzenden Einblick. Die Frage: „In was denn, um Gottes willen?“ würde tiefsten Kunst – Unverstand offenbaren.“
Welchen Sinn hat Kunst? Ja, es kann Freude machen, Musik zu hören, Gedichte zu lesen und Bilder zu betrachten. Doch mit dem bisschen Freude gibt sich der Bildungsbürger nicht zufrieden. Er unterscheidet also zwischen U (Unterhaltung) und E (Ernst). Einfach nur kitschige Schlager mag er sich nicht anhören. Es darf schon eine Oper sein, wenn man es sich leisten kann, gern auch in Bayreuth, wo die Dämmerung der Götter aufgeführt wird. Das hat seinerzeit auch einen gewissen Adolf Schicklgruber, später schlicht „Hitler“ genannt, erfreut. Dieser fand bei Wagner Inspirationen zur Vernichtung und Selbstvernichtung. Macht Sinn, nicht? Abstraktionen wie „das Leben“, „das Schicksal“, „das Tragische“ lassen sich zu allem Möglichen gebrauchen. Freilich wird der gute Demokrat einen Wagner zu etwas ganz anderem gebrauchen – aber wozu eigentlich? „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“ sinnierte Goethe. Ihn interessierten die materiellen Verhältnisse nicht, die leider kaum Edles hoffen ließen. Dazu sagte Bertolt Brecht:

Der Mensch wär so gern gut und gar nicht roh.
Doch die Verhältnisse, die sind nicht so.

Diesem Gedanken hatte Karl Marx längst etwas Konkretes verpasst:

Es gilt, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.

Nun bleibt die Frage, was Kunst für einen Sinn hat, wenn sie nicht die Realität beschreibt, sie dahin verdichtet und dramatisiert, dass auch dem letzten Bürger klar wird, dass man sich dringend über die Veränderung der Gesellschaft einig werden muss. Sonst spielt die Kapelle des Staatstheaters tatsächlich bis zuletzt Wagner auf der Titanic – obwohl sie bereits beim Anblick des Eisberges ein gewaltiges Warnkonzert anstimmen müsste.
Solange sich Kunst der Herrschaft andient – und der Unterhaltung der Beherrschten –
ist sie nicht „sinnlos“, sondern Schlimmeres: schädlich für die meisten Menschen.

Rene Wolf FB

>Die Unterhaltungs – Industrie weiß:
1 . daß unser Widerstand nur dann minimal, unsere Aufnahmebereitschaft nur dann optimal ist, wenn wir mit Unterhaltung beliefert werden,
2. daß es keine Inhalte gibt, die sich wehren, also keine, die nicht in Unterhaltungsmaterial umgewandelt und als solches aufgetischt werden könnten. Sie tarnt jeden Inhalt, von dem sie wünscht, daß er assimiliert werde, erst einmal als „Unterhaltung“ . „Unterhaltung“ ist mithin die Tendenzkunst der Macht.<
Günther Anders, „Die Antiquiertheit des Menschen, Band II
GÜNTHER ANDERS DIE ANTIQUIERTHEIT DES MENSCHEN
Die Zukunft als Imperativ

Warum Mehrheiten nicht mehr klug werden
Man kann nur noch von den Minderheiten aus denken. Gedacht wird nur noch an den Rändern, denn Bewegung gibt es nur noch von den Rändern aus. Man muss wie Kafka von denjenigen aus denken, die selektiert werden. Was schreit, sind nur noch Minderheiten. Die Mehrheit hat das nicht mehr nötig. Die hat Autos und hupt allenfalls, bevor sie eine Minderheit auf offener Straße überfährt.
Der Ausrottung von Minderheiten entspricht die Ausrottung von Biografien. Biografien sind Minderheit, wie jeder einzelne, solange er allein bleibt, eine Minderheit bildet. Die ausgerotteten Biografien bilden den Grundstock der Mehrheit, und der Schmerz über die eigene Ausrottung verkehrt sich in Hass gegen die Minderheiten. André Gide schrieb nach dem Zweiten Weltkrieg: „Einige werden die Welt retten.“ Der Akzent lag auf einige.
Es wird immer schwieriger, diejenigen in den Diskurs zu bekommen, auf deren Kosten das Ganze funktioniert. Im reichen Teil der Welt sitzen die Leute bald nur noch vor ihren Bildschirmen und führen Selbstgespräche. Keiner bewegt sich mehr. Denn alles was man braucht, bekommt man über Programme. Darunter bleibt dann nur noch das dumpfe Gemurmel derjenigen, die keinen Fernseher haben. Das ist die Utopie des Kapitalismus.
Heiner Müller

Niemals ist die Gefahr einer revolutionären Massenaktion geringer als in demjenigen Sta-
dium höchster Industrialisierung, in dem jedermann durch die Massenmedien-Manipulierung zum Massenwesen gemacht worden ist.
Günther Anders, Die Antiquiertheit des Menschen

Das richtige Mass auch in „geistigen Dingen“. Wer zuviel GEISTIGES aufnimmt und NICHT umsetzen kann, wird krank in Form von Verwirrung! (HvB)

Frankfurt (dpo) – Er hielt es ohne einfach nicht mehr aus. Michael Metz aus Frankfurt am Main musste heute seinen Stuhlgang schon nach wenigen Minuten unterbrechen, um sein zuvor vergessenes Smartphone aus dem Wohnzimmer zu holen. Anschließend setzte der 33-Jährige sein Geschäft fort. „Das waren die längsten zweieinhalb Minuten meines Lebens“, erinnert sich Metz an seine Notlage. „Ich habe sofort gemerkt, dass ich mein Handy vergessen habe, aber ich dachte erst: Kein Ding. Das halte ich aus.“ Doch nach internetlosen 150 Sekunden wurde dem Mann klar, dass er das nicht ohne sein Smartphone durchstehen würde. „Also habe ich mir ein Stück Papier zwischen die Backen geklemmt und bin mit heruntergelassener Hose ins Wohnzimmer und wieder zurück gehoppelt.“
Die Entscheidung hat Michael nicht bereut. Zwei ungelesene WhatsApp-Nachrichten, eine Facebook-Freundschaftsanfrage und eine aktualisierte Twitter-Timeline gaben ihm Recht.  Nur 34 Minuten und einen neuen Candy-Crush-Highscore später beendete Metz seinen Stuhlgang.



Pepe Mujica: „Lebenszeit könnt ihr nicht kaufen“

Wenn du etwas mit Geld kaufst, bezahlst du nicht mit Geld, du bezahlst mit der Zeit deines Lebens, die du aufwenden musstest, um dieses Geld zu bekommen. Aber die Lebenszeit könnt ihr nicht kaufen. Es gibt so viel Dinge, die uns nichts nutzen. Viel mehr nutzt es uns, Zeit zurück zu gewinnen. …Wenn sich die Kultur nicht ändert, dann ändert sich gar nichts. Der Strukturwandel verändert nicht die Haltung der Menschen. Man kann auf den kapitalistischen Werten keine Kultur der Solidarität aufbauen. Der Aufbau einer neuen Kultur ist genauso wichtig wie der Aufbau einer solidarischen Ökonomie.

Comenius Unum Necessarium
Salomo hat uns den Grund des menschlichen Irrtums aufgedeckt und gleichzeitig ein
Mittel dagegen genannt. Er sagt: Ich habe gefunden, daß Gott die Menschen hat aufrichtig gemacht; aber sie suchen viele Künste (Pred.7:29). Oder mit anderen Worten:
Die Geschäftigkeit, in die das Verlangen nach Neuem sie treibt und verstrickt, ist ihr
Verderben. Darum müssen sie zur Einfachheit zurück, wenn sie dem Verderben
entkommen wollen.
a. Der eine Mensch fängt vieles an und hat dadurch auch zahlreiche Sorgen.
b. Der andere beginnt nur mit dem Notwendigen, erledigt das aber mit Eifer und Sorgfalt. Die erste Art könnte man mit dem Fleiß der biblischen Martha vergleichen, die sich um
vieles kümmerte; die andere Art mit dem Fleiß der Maria, die sich nur mit dem Einen
beschäftigte. Martha hatte im Haus viel zu schaffen, um es jedem Gast recht zu machen.
Maria aber achtete nur auf den Einen, auf den Herrn, um aus seinem Mund die Worte des Lebens zu hören. Sie setzte sich zu seinen Füßen und erntete vom Christus mehr Lob
als ihre Schwester. Diese beiden Arten der Geschäftigkeit könnte man auch salomonisch und christlich nennen. Salomo wollte alles erproben, Gutes und Schlechtes (Pred.I:I,3,I0).
Christus verwarf jedoch für immer alles Böse und hielt sich allein an das Gute (Jes.7:15). Das ist die Kunst der Maria, die christliche Kunst, die das beste Teil erwählt, das nicht von uns genommen wird, die Kunst, das Wertvolle vom Wertlosen, oder das, was nötig ist,
vom Unnötigen zu trennen.

In der Musik hat Gott den Menschen die Erinnerung an das verlorene Paradies hinterlassen. HvB

Anima hominis symphoniam in se habet et symphonizans est.
Die Seele des Menschen trägt in sich einen Wohlklang, einen Zusammenklang,
und sie ist selber tönend und klingend. Hildegard von Bingen

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Die Bethlehem-Geschichte von der Geburt
des Jesus von Nazareth

Immer wieder falle ich auf
diese ermutigenden Texte
zurück, klammere mich wie
eine Ertrinkende an die
Hoffnung, die sie vermitteln.

Und manchmal fühlt sich
diese Hoffnung auch wirklich
tragend an, unterstützend
wie ein stabiler Rettungsring
in ruhigem Gewässer.

Dann aber ist die Hoffnung
kaum mehr als ein morsches
Stück Holz auf rauher See mit
so geringem Auftrieb, dass
es kaum Halt geben kann.

Und trotzdem kehre ich zu
ihnen zurück, den Worten,
die mich aufrichten sollen,
die mich tragen sollen,
wenn mir alles entgleitet.

Und wenn Angst sich in mir
ausbreitet, ein dichtes Netz
um mein Herz webt und all
mein Vertrauen konsumiert,
suche ich Trost in den Zeilen.

Auch an Tagen, an denen Mut
und Kraft sich nicht zeigen, die
Worte wie leere Hüllen wirken,
erinnere ich mich doch an das,
was sich in ihnen verbirgt.

Wenn ich nicht finden kann,
was mich sonst tief berührt,
weil mein Verstand benebelt
und mein Herz gefangen ist,
wird meine Seele doch bewegt.

Meine Seele erkennt den ver-
trauten Klang der Worte, die
Melodie zwischen den Zeilen
und lässt sich vom Lied der
Hoffnung nähren und tragen.

Text: Nadine Hager

SCHICKSAL DER SCHLENSTEDTSCHEN BIBLIOTHEK
Bücher wirft man nicht weg
War die stehende Redensart
Im Atrium bis an die Decke: die Berge!
Von Zeit und Rauch imprägniert, was das gekostet
Hat. Und dann der Tod, die Söhne beide
Schlugen das Erbe aus, einmal drin wohnen
Lebenslang reicht. Ein Antiquar
Staubte sie ab für beinahe nichts
Erwirb es, um es zu versetzen
Was ein Halbjahrhundert aufliest
Zerschreddert das nächste, wer schreibt, handelt
Und geht.
2013

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