Sabine Böhm / Barbara Stühlmeyer
In einem Meer von Licht
Heilende Gesänge der
Hildegard von Bingen
O choruscans lux stellarum –
Blitzendes Licht der Sterne
O blitzendes Licht der Sterne,
o edelste Frau,
vertraut mit dem Brautgemach des Königs,
funkelnder Siegelring!
Du bist geschmückt in jener hohen Frau,
deren Wesen nicht mit Finsternis übergossen ist.
Du bist sogar Gefährtin der Engel
und Mitbürgerin der Heiligen.
Fliehe, fliehe die Höhle des alten Verderbers
und komm, komm zurück in den Palast des Königs.
O ignis spiritus – Du Tröster Geist
O Feuer, Geist, Tröster,
Leben des Lebens aller Welt,
heilig bist Du, Du belebst die Geschöpfe.
Heilig bist Du, Du salbst die gefährlich Geschwächten,
heilig bist du, Du reinigst die stinkenden Wunden.
Belebender Raum der Heiligkeit,
Feuer der Liebe,
stärkster aller Wege, der alles durchdringt,
in den höchsten Höhen, auf der Erde und in allen Tiefen.
Du vereinigst alles.
Durch Dich ergießen sich die Wolken, fliegt die Luft,
haben die Steine Feuchtigkeit, bildet das Wasser Bäche
und bringt die Erde lebendiges Grün hervor.
Du erziehst auch die Gelehrten und machst sie glücklich
durch weise Inspiration.
Darum sei Dir Lob,
der Du der Klang des Lobes bist und die Freude des Lebens
und die Hoffnung und große Ehre.
Du bist die Gaben des Lichtes.
Jerusalem
O Jerusalem, goldene Stadt,
geschmückt mit dem Purpur des Königs,
o Bauwerk höchster Güte, du bist Licht, das nie dunkel wird.
O glückliche Kindheit, du leuchtest im Morgenrot auf
und lobwürdige Jugend, du brennst in der Sonne.
Denn du, Rupert, den wir kennen,
leuchtest darin auf wie ein Edelstein.
Du kannst nicht verborgen bleiben vor den Menschen,
so wie der Berg vom Tal nicht verdeckt wird.
Deine Fenster, Jerusalem,
sind mit Topas und Saphir wunderbar geschmückt.
In ihnen leuchtest du, Rupert,
und kannst den verkommenen Lebensformen
nicht verborgen bleiben, so wie der Berg nicht dem Tal,
wenn er geschmückt mit Rosen,
Lilien und Purpur sich offen zeigt.
O zarte Blume des Feldes und Lebenskraft der süßen Frucht
und leichte Last, die die Herzen nicht in Schuld beugt.
In dir klingt der Heilige Geist, weil du Gemeinschaft hast mit
den Chören der Engel, und weil du im Sohn Gottes
geschmückt bist, bist du makellos schön.
Schindlers List Ending – Jerusalem of Gold
Schindler’s List Jerusalem of Gold Yerushalayim Shel Zahav
Jerusalem of Gold – Yerushalayim shel Zahav -Ofra Haza- with English Lyrics
Shuli Natan „Yerushalayim Shel Zahav“ (Jerusalem of Gold)
Yerushalayim Shel Zahav – Ofra Haza (Live)
Shuly Nathan – Yerushalayim shel zahav (live in France, 1968)
Raumsonde „Solar Orbiter“ auf Mission zur Sonne
Lesen im Buch der Natur
Caritas –Liebe
Die Liebe überflutet alles
von den Tiefen bis zu den höchsten Sternen
und sie ist voller Liebe zu allen,
weil sie dem höchsten König
den Kuss des Friedens gab.
Spiritus – Geist
Heiliger Geist,
Leben spendendes Leben,
alles bewegend ist er die Wurzel aller Schöpfung,
er reinigt alles von Schmutz,
sühnt die Verbrechen und salbt die Wunden
und so ist er leuchtendes und rühmenswertes Leben,
aufrichtend und wieder erweckend alles.
Symphonia
Gedichte und Gesänge
Lateinisch und Deutsch
O pulchrae facies
O pulchrae facies deum aspicientes
et in aurora edificantes,
o beate virgines, quam nobiles estis!
In quibus rex se consideravit,
cum in vobis omnia celestia ornamenta
presignavit. Ubi etiam suavissimus hortus estis
in omnibus ornamentis redolentes.
Ihr Schönen ihr
Ihr Schönen ihr, wie strahlt euer Antlitz
die ihr euch im Frührot erhebt, um Gott zu schaun!
O glückselige Jungfraun, wie so edel seid ihr!
In euch erschaute der König sich selber,
Er, der eingesiegelt hat, in euer Wesen
alle Schönheit des Himmels.
Ein köstlicher Garten seid ihr, voll Lieblichkeit,
duftend und widerduftend im Schmucke lebendiger Schöne!
Schöne Gesichter
O schöne Gesichter, ihr schaut Gott und baut im Morgenrot,
o glückliche Jungfrauen, wie kennbar seid ihr.
In euch hat der König sich selbst betrachtet,
weil er alle Schönheit des Himmels in euch vorgezeichnet hat,
deshalb seid ihr der angenehmste Garten, duftend in aller Schönheit.
Renaissance Instrumental Music (Josquin)
Jesuskind mit sich fortgetragen hätten können.
-hl.Pfarrer von Ars
Das Firmament ist der Thron aller Schönheit, wie auch der Mensch seinen Thron hat,
die Erde nämlich.
Die Ewigkeit gleicht einem Rad, das weder Anfang noch Ende hat.
Gott kann nicht geschaut werden, sondern wird durch die Schöpfung erkannt.
Jedes Geschöpf ist mit einem anderen verbunden, und jedes Wesen wird durch ein
anderes gehalten.
Die Liebe hat den Menschen erschaffen, die Demut hat ihn erlöst.
Gott hat bei der Bildung des Menschen Seine verborgenen Geheimnisse in ihn verschlüsselt, da der Mensch im Wissen, im Denken und im Wirken zum Gleichbild Gottes gemacht wurde.
Der Mensch sollte alle seine Werke zunächst einmal in seinem Herzen erwägen, bevor er
sie ausführt.
Die Gräslein können den Acker nicht begreifen, aus dem sie sprießen.
Durch das Wort, das der Lebensquell selber ist, kam die umarmende Mutterliebe Gottes hernieder. Sie nährte uns zum Leben. Sie steht bei uns in der Gefahr.
Als das Wort Gottes erklang, da erschien dieses Wort in jeder Kreatur, und dieser Laut war das Leben in jedem Geschöpf.
Im Herzen wird das Denken des Menschen geordnet und der Wille großgezogen.
Drei Pfade hat der Mensch in sich, in denen sich sein Leben tätigt: die Seele, den Leib
und die Sinne.
Wenn der Mensch das Rechte ergreift, verlässt er sich selbst, kostet die Tugend und trinkt. Er wird davon gestärkt, wie die Adern eines Trinkenden voll Wein werden.
Alles, was durch die Weisheit hervorgegangen ist, lebt in ihr wie ein reiner und einzig
schöner Schmuck und strahlt im lautersten Glanz seines Wesens.
Jedwede Kreatur hat einen Urtrieb nach liebender Umarmung.
Mitten im Weltenbau steht der Mensch. An Statur ist er zwar klein, an Kraft seiner Seele
jedoch gewaltig.
Hüte dich, o Mensch, höher emporzusteigen, als deine Kraft dich zu tragen vermag.
Die Seele spricht: Ich bin berufen, die Genossin der Engel zu sein, weil ich der lebendige Hauch bin, den Gott in den trockenen Lehm entsandte.
Wenn die Sonne ihre Strahlen verbirgt, zieht auch die Welt ihre Freude zurück.
Denn der Seele Freude ist es, im Leibe wirksam zu sein.
Der Mensch hat nicht die Macht, von Gott zu sprechen wie von der Natur des Menschen
und wie von der Farbe eines von Menschenhand geschaffenen Werkes.
Der Mensch weiß wohl um das Gute, auch wenn er es nicht tut.
Dein Schöpfer hat dir den besten Schatz gegeben, einen lebendigen Schatz:
deinen Verstand.
Ich sitze mit größter Sehnsucht am Throne Gottes und umarme in Treue alle Seine Werke. Ich vollende alle guten Taten und ziehe die ganze Welt an mich, so spricht die Hoffnung.
Die Liebe und die Vorsehung Gottes stimmen ganz und gar überein.
Wer seinem Gott vertraut, wird auch den Bestand der Welt ehren … Einen anderen Halt hat der Mensch nicht.
Ein jeder spürte, dass hinter der Natur und in der Natur ein Geheimnis steht – Gott.
Die meisten hatten Gott nicht erlebt oder ihn durch den Kriegsrausch verloren.
Wenn wir in der Natur zusammen waren, spürten wir etwas von einem wahren Suchen nach dem unbekannten Gott und eine große Ehrfurcht vor ihm. Emmy Arnold (1884 – 1980)
„Als aber Gott den Menschen anblickte, gefiel er ihm sehr, weil er ihn nach dem Gewand seines Abbilds und nach seinem Gleichnis geschaffen hatte, damit er mit dem vollen Ton seiner vernünftigen Stimme alle Wunderwerke Gottes verkünde. Der Mensch ist nämlich das vollkommene Wunderwerk Gottes, weil Gott durch ihn erkannt wird und weil Gott alle Geschöpfe seinetwegen erschaffen hat. Ihm hat er mit dem Kuss der wahren Liebe gestattet, durch seine Vernunft ihn zu preisen und zu loben.“
Hl.Hildegard v. Bingen
«Oh, wie schön ist die geistige Welt! Sie ist so wirklich, dass im Vergleich dazu
das äußerliche Leben nichts ist als leere Illusion und Ohnmacht» ❤
Hl. Faustyna (TB. Nr. 884)!“
Aufstehen hat seine Zeit
Aufzeichnungen aus der Werkstatt
von Sr. Christamaria Schröter
„… ihn setzte man täglich vor die Tür des Tempels“
Apostelgeschichte 3,1–26
„Um die neunte Stunde zur Gebetszeit“ wird ein Gelähmter herbeigetragen. Hat er schon im Mutterleib das Sterben gelernt? An die Erde gebunden, ins Betteln verkrümmt – in Abhängigkeiten ohne eigenes Lebensrecht – ist er angewiesen auf Rechte, die ihm andere
zugestehen.
Der ganze Mensch: ein verformter Fuß, der nicht gehen kann. Seine Hilflosigkeit steht im krassen Gegensatz zu der „Tür des Tempels, die da heißt die Schöne“.
Gott handelt behutsam an diesem täglich Ausgesetzten. Er kennt die Zeit seiner Heilung. Ein warmer Regen umfasst die elende Gestalt. Verstehende Blicke. Gelähmtes kann allmählich aufgebogen werden im Licht jener Tür, die Gott ihm durch Menschen öffnen will.
Im Aufschauen beginnt Heilung.
Im Wegsehen von Tatsachen, die das Dasein erstarren lassen.
Im Sich-Anbinden an den Namen, der über alle Namen ist: Jesus Christus. In diesem Namen bricht für den Gelähmten die Zeit des Gehens an. Er wird zum strahlenden Zeugen dessen, der zum Leben erweckt.